Santo Domingo.- Im Nationalpark Jaragua haben Mitarbeiter des Umweltministeriums 5 Männer verhaftet, die das geschützte Holz „Guaconejo“ geschlagen haben. Die Namen der Umweltverbrecher werden nicht bekannt gegeben, sie sind in Sicherheitsgewahrsam bei der Staatsanwaltschaft.
Einer Pressemitteilung zu Folge stehen die Mitarbeiter des Umweltministeriums unter Druck. Die Schmuggler bedrohen die Mitarbeiter der Behörde, welche zur Verstärkung der Kontrollen gegen die Abholzung in den Naturparks Bahoruco und Jaragua abgestellt wurden. Die Gewalt richtet sich auch gegen den Umweltdirektor der Provinz, Francisco Jimenez. Die Straftäter haben bereits versucht das Auto und das Haus von Jimenez zu verbrennen. Dieser erlitt leichtere Verbrennungen, das Haus brannte aber nicht ab. Jedoch konnten die Umweltsünder die 200 Sack mit dem Guaconejo-Holz mitnehmen, dieses war hier nach der Beschlagnahmung gelagert worden.
Guaconejo ist ein endemisches Gehölz, die Pflanze steht unter Artenschutz, ist vom Aussterben bedroht. Umweltminister Francisco Dominguez Brito bedauerte die Tat und bestätigte, dass man weiter daran arbeiten werde, dass man dieses Holz schlägt um nach Haiti zu verkaufen. Der Preis ist bereits gestiegen, der Druck wächst, das Holz wird in Haiti weiter verarbeitet, unter anderem gewinnt man Öle für die Parfümherstellung.
Ein weiteres Problem ist die Holzkohlenproduktion. In den Naturparks der Dominikanischen Republik werden Holzkohlenmeiler angelegt, Holzkohle produziert und diese dann nach Haiti gebracht. Eine Mafia handhabt hier die Geschäfte. Dank der Korruption ist es scheinbar problemlos möglich, ganze LKW-Ladungen mit Holz und Holzkohle nach Haiti zu bringen.