Dominikanische Republik: 1.380 Pflanzen vom Aussterben bedroht

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Santo Domingo.- Anlässlich des Nationalen Pflanzenfestes, welches an diesem Wochenende in Santo Domingo im Botanischen Garten gefeiert wird, gab man die erschreckenden Ergebnisse einer Studie bekannt. Die Einrichtung hatte eine Studie in Auftrag gegeben und man stellte fest: 1.380 Pflanzen sind vom Aussterben bedroht, 800 weitere Spezies sind in „kritischer Gefahr“. 

Damit befinden sich 2.180 Pflanzennamen im Roten Buch, so Ricardo Garcia, anlässlich des XV Festivals der Pflanzen und Blumen. Der Biologe blickt auf 37 Jahre Berufserfahrung zurück, beobachtet seit dieser Zeit, wie Jahrhunderte alte Pflanzen wegen schlechter Pflege und Behandlung vom Aussterben bedroht sind. Hauptursache sind die Verletzungen der natürlichen Habitate, durch Abholzung und Landwirtschaft. Zudem werden Pflanzen in Umgebungen gehalten, wo sie nicht wachsen und gedeihen können. Die städtische Ausdehnung nimmt den Pflanzen ebenfalls natürlichen Lebensraum. 

Orchideen gehören zu den Pflanzen, die sich die meisten Haushalte wünschen, unsachgemäße Behandlung der Pflanzen führt oft zum Absterben der Blumen. Ein weiterer Faktor, der immer mehr Pflanzen bedroht, ist der Bergbau. Dieser bedroht ebenfalls die Umwelt und Naturressourcen, der Biologe fordert mehr Kontrollen um die Einhaltung des Umweltgesetzes 64-00 zu garantieren. Zu oft werden Verletzungen des Umweltgesetzes bagatellisiert.

Das Nationale Aquarium, das Museum für Naturgeschichte, das Umweltministerium und der Botanische Garten bemühen sich, das öffentliche Interesse für Naturschutz zu wecken, es ist aber noch viel zu tun, so Garcia. 2016 habe man das Rote Buch veröffentlicht, hier die bedrohten Arten gelistet um politisch den Schutz der Pflanzen zu erleichtern. 

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Seit der Schaffung des Botanischen Gartens habe man die Flora studiert um zu erkennen, welche Pflanzen vom Aussterben bedroht sind. 25-30 % des Jahres Budgets benötigt man für die Konservierung der Flora und Umwelterziehung, so der Direktor des Botanischen Gartens. Erhaltung, Zucht und Schutz der Pflanzen hat oberste Priorität. 

Seit 2016 hat man eine Samenbank eingerichtet, bei den Reisen durchs Land hat man mehr als 3,5 Millionen Samen eingesammelt, damit will man die Reproduktion fördern. Über 420.000 Samen lieferte man an Baumschulen, hier wurde die Reproduktion der Pflanzen gefördert. Über 95.000 Samen wurden verkauft und rund 148.000 Samen wurden an öffentliche und private Institutionen und Personen verschenkt damit diese die unterschiedlichen Pflanzen aufziehen und pflegen. 

Zu den Pflanzen, welche man zum Aussterben zählt und die im Verkauf angeboten werden, zählen Sukkulenten, Bromelien, Orchideen, Anthurien  und andere Schmuckpflanzen. 

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