Die schönsten Kirchen der Dominikanischen Republik

Die schönsten Kirchen und Kathedralen der Dominikanischen Republik

Mit dem Werbespruch „Das Land hat Alles“ wirbt das Tourismusministerium der Dominikanischen Republik und weist damit auf die Vielseitigkeit des Landes hin. Vor gut einem Jahr kam auch die Idee eines „Religions-Tourismus“ oder „Kirchen-Tourimsus“ auf. Nicht ohne Grund, denn schließlich steht hier die erste Kathedrale der Neuen Welt und die Katholische Kirche spielt auch heute noch eine bedeutende Rolle in Politik und Alltag.

Manch ein Tourist der durch die Dominikanische Republik reist nimmt gar keine Notiz von den vielen Kirchen die es im Land gibt. Zu unscheinbar stehen sie in Barrios und Stadtvierteln, die Kirche hebt sich von anderen Gebäuden nur durch ein Kreuz an einer Stirnfassade ab. Glockenturm und ähnliche typische Merkmale sucht man vergeblich. Doch es gibt sie, die schönen Bauwerke. Diese wollen wir Ihnen hier einmal vorstellen:

Kathedrale Metropolitana de Santa Maria de la Encarnacion in Santo Domingo

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Es ist die älteste Kathedrale der Neuen Welt, geweiht vom Papst Julio II im Jahr 1512. Begonnen haben die ersten Planungen unter Bischof Bruder Garcia Padilla. Bischof Alejandro Geraldini hat dann 1519 den Bau endgültig beschlossen, 1521 begann man mit den Bauarbeiten und stellte die Kathedrale 1541 fertig. Einer der bedeutendsten Bauleiter war Luis de Mayo.

Die Architektur zeichnet sich aus durch stabile Wände sowie drei Eingangsportale, 2 im gotischen Stil und eine im plateresken Stil. Aus der kolonialen Zeit stammen die Mausoleen der Erzbischöfe, es kommt Mobiliar hinzu wie auch Grabsteintafeln und künstlerische Altaraufsätze. Früher lagen hier auch die sterblichen Überreste von Entdecker Christoph Kolumbus, diese wurden später überführt in den Faro del Colon.

Der erzbischöfliche Thron stammt aus dem Jahr 1540. Das Gebäude hat drei Seitenschiffe und ein Hauptschiff mit 12 Seitenkapellen. Vor der Kathedrale befindet sich der Parque de Colon, ein idealer Platz um zu rasten und das Treiben in der Stadt zu beobachten.

 

Iglesia de San Estanislao, Altos de Chavon

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Diese Kirche sieht nur sehr alt aus, in Wirklichkeit ist es ein Nachbau inmitten des Künstlerdorfes Altos de Chavon. Papst Johannes Paul II entsandte Asche des Patron San Estanislao aus Polen zur Einweihung im Jahr 1979. Auch eine handgeschnitzte Statue schenkte der Papst dieser Kirche welche eines der Lieblingsschauplätze von Hochzeitspaaren aus La Romana ist.

 

 

 

Catedral Nuestra Señora de la Consolación, San Cristobal

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Früher nannte man diese Kirche auch Iglesia de San Rafael oder Pfarrkirche de San Cristobal. Unter dem Regime des Diktators Rafael Leonidas Trujillo wurde die Kirche am 24. Oktober 1949 eingeweiht. Der Diktator hatte die Erbauung der Kirche nicht nur veranlasst sondern auch finanziert.

Die Form des Gebäudes stellt ein lateinisches Kreuz dar, die Kirche hat drei Schiffe, ein Hauptschiff und zwei Seitenschiffe. Der Stil ist eklektisch, klassizistische Säulen und romanische Rundbögen und einer modernen Struktur im Innenbereich. Trujillo hatte den französischen Architekten Henry Gazon Bona mit dem Bau beauftragt. Der Tempel hat zwei Fronttürme, einen seitlichen Glockenturm und weitere Türme nebst einer zentralen Kuppel.

An den Wänden befinden sich wertvolle Gemälde des spanischen Malers Jose Vela Zanetti, die Gartenanlage beeindruckt mit Palmen und Trinitarias. Eine Besonderheit: Hier befindet sich die Gruft der Familie Trujillo, doch der Sarkophag vom Diktator ist leer, geziert wird er von Metallkronen. Wenige Monate nach der Ermordung des Diktators wurde der Leichnam überführt auf einen Friedhof in Madrid (El Padro).

 

Kathedrale San Pedro Apostol, San Pedro de Macoris

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Diese Kirche zählt zu den symbolischen Bauwerken von San Pedro de Macoris. Die Kathedrale wurde 1910 begonnen, man brauchte 10 Jahre für die Fertigstellung. Heute kommen Woche für Woche viele Besucher, nicht nur Katholiken erfreuen sich an dem schönen Bauwerk. Die aufwendig aus Eisen gearbeitete Wendeltreppe stammt übrigens aus Deutschland.

 

 

 

 

 

Iglesia San Juan Evangelista, Salcedo

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Diese Kirche ist ein älteres Bauwerk und stammt aus dem 18. Jahrhundert, wurde erst vor kurzer Zeit komplett restauriert. Ihre Schönheit lockt viele Besucher nach Salcedo. Ursprünglich stand hier einmal eine Kirche aus Holz mit Zinkdach. Salcedo ist eine Gemeinde der zu wenig Beachtung geschenkt wird, Berühmtheit erlangte sie vor allem durch die Hermanas Mirabal. Außer dem katholischen Glauben gibt es hier aber ein hohes Bildungsniveau, viele Spezialisten und Ingenieure haben Wurzeln in Salcedo.

 

 

 

 

Kathedrale Santiago Apostol el Mayor, Santiago

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Von außen ist der aus dem 19ten Jahrhundert stammende Bau nett anzusehen aber von innen präsentiert die Kirche ihre wahre Schönheit. Da die Kirche in Santiago an einem zentralen Punkt liegt und das Volk hier auch noch sehr dem katholischen Glauben zugeneigt ist gibt es hier täglich viele Besucher. Außerdem kann man das Glück haben hier einer Hochzeit beizuwohnen, die meisten kirchlichen Hochzeiten von Santiago werden hier zelebriert.

 

 

 

 

Pfarrkirche Sagrado Corazon de Jesus, Moca

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Diese Kirche zählt sicher zu den schönsten im Lande, ist jedoch meist geschlossen. Um zu viele Besucher abzuhalten werden die Türen oft nur zu Messen geöffnet. Monseñor Fernando Arturo de Meriño hat den Bau per Dekret am 20. Februar 1888 erlassen, anlässlich des Jahrestages zur Wahl des Papstes Leon XIII. Wer durch Moca kommt sollte unbedingt diese Kirche ansteuern die auch nachts beeindruckend wirkt durch eine aufwendige Beleuchtung.

 

 

 

Kathedrale Nuestra Señora de Regla, Bani

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Diese Kriche hat eine Besonderheit, sie ist älter als ihre Gemeinde. Die Kriche datiert aus dem Jahr 1739 und wurde seither immer wieder modernisiert. Erst 25 Jahre später, am 3.3.1764 wurde die Gemeinde Bani gegründet, heute Provinzhauptstadt.

 

 

 

 

 

Heiligtum Nuestra Señora de las Mercedes, Santo Cerro – La Vega

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Diese heilige Stätte ist jedes Jahr das Ziel tausender Pilger, sie kommen zum Hügel Santo Cerro und besuchen diese Kirche welche eine historische Bedeutung hat. Die Kirche ist der Jungfrau de la Mercedes gewidmet und am 24.September jedes Jahr ist dies einer der meistbesuchten Wallfahrtsorte in der Dominikanischen Republik.

Die Legende erzählt dass hier in präkolumbischen Zeiten der Häuptling (Cacicazgo) de Magua regierte. 1495 gab es hier einen Krieg zwischen den indianischen Ureinwohnern (Tainos) und den spanischen Eroberern. Ein von Kolumbus gesetzter Mispelbaum soll dann ein Wunder vollbracht haben. Im Stamm des Baumes erschien das Bild der Jungfrau Mercedes mit einem Kreuz. Daraufhin sollen die Tainos die Flucht ergriffen haben und die Kolonialherren erlangten hier einen Triumph. 1527 entstand hier das erste Kloster, das heutige Santuario wurde 1880 gebaut. Neben einem tollen Aussichtspunkt gibt es hier noch ein Museum.

 

Basilika Nuestra Señora de la Altagracia, Higüey

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Die Basilika in der Stadt Salvaleon de Higüey ist die berühmteste Kirche und ebenfalls ein Wallfahrtsort in der Dominikanischen Republik. Man findet die Kathedrale auf jedem 50 RD$ Geldschein. Die Kathedrale der Diözese Nuestra Señora de la Altagracia wurde 1954 erbaut, man brauchte 17 Jahre bis zur Fertigstellung. Das Bauwerk hatte Bischof Monseñor Juan Felix Pepen angeordnet. Ob Beton nun schönes Baumaterial ist, darüber lässt sich bekanntlich streiten. Die 80 Meter hohen Bögen sollen betende Hände darstellen. Im Januar 1979 besuchte Papst Johannes Paul II die Kirche. Eine Besonderheit ist der mit Blattgold verzierte Altar.

 

 

 

Kathedrale Inmaculada Concepcion, La Vega

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Man feiert diese Kathedrale als architektonisches Juwel, die Veganer sind sehr stolz auf ihre Betonkirche die im Inneren heilige Elemente beherbergt. Wie man sagt trifft hier moderne Baukunst auf byzantinische Kunst. Die Kirche ist relativ neu, wurde erst am 23. Februar 1992 vom verstorbenen Ex-Präsidenten Dr. Joaquin Balaguer eingeweiht, er übergab die Schlüssel an Bischof Juan Antonio Flores. Der Baubeginn war übrigens am 15. Mai 1987, in weniger als 5 Jahren war dieses monströse Bauwerk fertiggestellt. Die heilige Zahl 12 aus der Bibel findet man hier in Form von 12 Fenstern und 12 Türen. Die Kathedrale von La Vega wird von vielen nationalen und internationalen Touristen besucht.

 

 

 

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