Santo Domingo.- Zu den Aktionen der Kontrolle von Touristen und Residenten mit internationaler Herkunft haben verschiedene Interpretationen. Zum Einen stehen die Berichte der Presse im Raum, mit Aussagen von Zeugen und „Opfern“, auf der anderen Seite gibt es eine offizielle Mitteilung der DGM (Einwanderungsbehörde) zu den durchgeführten Aktionen an der Nordküste der Dominikanischen Republik.
So teilt die DGM mit, dass man 35 Bürger unterschiedlicher Nationalitäten festgenommen habe weil diese sich regelwidrig im Land aufgehalten haben. Dabei handelte es sich um Personen aus Kanada (7), Russland (5), Deutschland (5), Italien (4), Venezuela (3), USA (2), Schweiz, Polen, Spanien, Bolivien, Griechenland, Ungarn, Kuba, Holland, Serbien (je1). Laut DGM wurden 26 Personen, nachdem ihr Einwanderungsstatus reguliert wurde, oder ihre Papiere in Ordnung waren (in 2 Fällen), entlassen. 7 Personen befinden sich nach Aussage der DGM weiter in Abschiebehaft. Der Pressebericht wurde von Juan Enrique Tavarez Marte an die Presse gegeben.
Kontrolle von Ausländern
Es wurde weiter darauf hingewiesen dass Art. 25 des Allgemeinen Gesetzes 285-04 vorschreibt, dass Ausländer, denen ein Aufenthalt in der Dominikanischen Republik genehmigt wurde, die Pflicht haben ihre gültigen Identifizierungsdokumente bei sich zu tragen und Autoritäten auf Verlangen vorzeigen müssen.
Dieser Pressemitteilung steht zum Beispiel ein Bericht des lokalen TV-Senders aus Sosua entgegen (Detras del Rumor). Hier heißt es, dass Militär im Auftrag von Mitarbeitern der DGM Touristen kontrolliert habe die mit Mietfahrzeugen (PKW und Roller) unterwegs waren. Insgesamt wurden bei Personenkontrollen laut TV-Sender 47 Touristen angehalten und in einem Bus bis zu 7 Stunden festgehalten. Nach Zahlung einer Gebühr von 2.500 RD$ ließ man die Touristen frei, sie hatten ihre Aufenthaltszeit von 30 Tagen (Touristenkarte) überschritten. Eigentlich, so sieht es das Gesetz vor, zahlt man die Strafgebühr für die Überziehung des Aufenthaltes bei der Ausreise am Flughafen und nicht bei einer Straßenkontrolle.
Die Aktionen stießen auf lautstarke Kritik, weshalb die DGM mitteilte, dass man Kontrollen vorerst einstelle, die Ausländer im Land aber auffordere, sich dringend um die Aktualisierung ihres Aufenthaltsstatus zu kümmern. Dies kann in verschiedenen Einrichtungen der DGM geschehen (unter anderem in Puerto Plata, Santiago, Santo Domingo oder Higüey). Für die kommenden Monate März und April will man erneut Kontrollen durchführen, man rechnet mit massiven Festnahmen. Diese Info kommt von nahestehenden Quellen des Informationsdienstes Bavaro Digital.
In mehreren Fällen hat man in Puerto Plata, Sosua und Cabarete berichtet, dass man Residenten, die sich langjährig und illegal im Land aufhielten, nach Zahlung einer Strafe zwischen 20-30.000 RD$ wieder freigelassen hat.
Tipp: Fertigen sie Kopien (möglichst in Farbe) an, kennzeichnen sie diese mit KOPIE (!), sonst wirft man ihnen noch eine Ausweisfälschung vor! Mit den Farbkopien, wenn möglich laminiert, hat man zumindest einen Nachweis über seine Dokumente, ohne diese im Original mitzuführen und Gefahr zu laufen diese zu verlieren – oder einem Raubüberfall zu verlieren. Es empfiehlt sich Residencia, Cedula, Führerschein und weitere Dokumente wie zB Waffenschein, immer als Kopie bei sich zu haben.