Dominikanische Republik: Unfall und Tod eines Deutschen, Fragen ohne Antworten

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Punta Cana. – Viel stand nicht in der Presse, nur wenige Medien berichteten in der Dominikanischen Republik. Der Fall stinkt auch zum Himmel und da schreibt man besser nicht viel, oder irgendwelche fragwürdigen Polizeiberichte müssen herhalten. Wir berichten vom Unfall des Deutschen Christian Schuster.

Dieser ereignete sich am vergangenen Wochenende etwas außerhalb auf einer Landstraße, nahe einer Parada. http://www.karibik-news.com/news/4086-dominikanische-republik-mord-an-deutschem-residenten-polizei-ergreift-taeter.html Angaben zum Unfall gibt es viele, doch beginnen wir mit der Wiederholung des Polizeiberichtes: Der Deutsche war betrunken gegen ein Moped eines Dominikaners gefahren. Es kam zu Handgreiflichkeiten, der Deutsche hatte ein Brusttrauma und ein gebrochenes Genick…

Es gibt auch Fotos des Toten, doch der Respekt verbietet es, diese zu publizieren. Deutlich erkennt man eine Verfärbung am Hals, auch Blutaustritt aus dem rechten Ohr. Ein Zeichen für ein schweres Hirntrauma.

Es gibt nun verschiedene Zeugenaussagen. Einige behaupten, dass der Deutsche von einem wütenden Mob gelyncht wurde. Andere wieder berichten dass die Polizei rechtzeitig eintraf und den Deutschen in ein Hospital brachte wo er an den erlittenen Verletzungen verstarb. Und letztlich gibt es auch eine Aussage eines Familienangehörigen, zwar bedenklich, aber auch wahrscheinlich. Christian Schuster wurde von der Polizei verhaftet und in Handschellen gelegt. Danach tat man offensichtlich nicht viel, man ließ dem Mob freien Lauf, so die Aussage. Dann erst wurde der Deutsche abtransportiert. Stranguliert, verprügelt und mit zwei gebrochenen Handgelenken, so soll es im Autopsie Bericht stehen. Dass Jemandem beim Abführen beide Handgelenke brechen ist unwahrscheinlich, dann müsste die Polizei brutal vorgegangen sein.

Nicht auszuschließen, doch eine andere Tatsache ist, dass der deutsche Geschäftsmann auch dafür bekannt war immer unter Alkoholeinfluss gestanden zu haben. Nicht nur eine Aussage nennt Schuster einen Voll-Alkoholiker. Wie in anderen Fällen auch in der Dominikanischen Republik – es wurde bis dato jeder Unfall mit einer Geldzahlung ausgeglichen. Die dominikanische Polizei ist es irgendwann auch müde immer wieder die gleichen Täter festzunehmen. Dem Richter vorzuführen und wenig später den Täter wieder auf der Straße anzutreffen. Man kann nur vermuten dass es der Polizei deshalb Recht war mal „wegzusehen“ und nachher nur noch die Überreste des Unfallverursachers mitzunehmen.

Man kann viel über Lynchjustiz diskutieren, wir haben bereits zu diesem Thema eine Reportage gebracht. Fakt ist: Die Tat geschah, einen Tag später einige vage Behauptungen und der Fall ist erledigt. Wenn man von Rechten der Ausländer spricht, hat man dann auch das Recht auf Information, Ermittlungen und Aufklärungen? Offensichtlich nicht.

Leider konnte auch die Befragung vieler Residenten vor Ort, unter anderem Freunde des Toten, keine Aufklärung bringen. Gerne hätten wir Licht in diese dunklen Machenschaften gebracht, denn die Ermittlung einer Todesursache…gehört wohl zu den Rechten eines Opfers und der Familienmitglieder. Da wären noch zu nennen: Peter – aus dem Boot gefallen und ertrunken. Ein weiterer Deutscher und bisher werden Gerichtstermine immer nur verschoben bis man vergessen hat dass es einen Fall gab. Viel Aufklärung gab es auch nicht bei der Ermordung des Schweizers Rene…, wen interessiert das auch? Ermordungen von ausländischen Residenten kehrt man unter den Teppich. Übrigens, beide erwähnte Fälle sind nur wenige Wochen alt.

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