Santo Domingo.- Das Personen-Transportunternehmen UBER sorgt seit seiner Gründung im November 2015 für Aufregung in der Dominikanischen Republik. Taxigewerkschaften und ihre Mitglieder sehen eine unwillkommene Konkurrenz, die mit einem besseren Service und günstigeren Preisen Kunden weg nimmt. UBER existiert nur in Santo Domingo und Santiago und ist zudem nur für Kunden erreichbar, die sich auch eine App herunterladen und über ein entsprechendes Telefon nebst Internetverbindung verfügen.
UBER ist im Grunde eine App, nicht gewerkschaftlich organisiert und dies stößt den Gewerkschaften auf. Diese haben klare Regeln und Vorschriften, so auch, wo welche Taxifahrer fahren können. An bestimmten Taxistandorten, wie an Busbahnhöfen oder am Flughafen, sind die Gebühren teurer. Für UBER gilt all dieses nicht und so haben gestern Dutzende Taxifahrer am Internationalen Flughafen Santo Domingo (AILA) protestiert. Sie behaupten, dass das amerikanische Unternehmen hier im Land ungesetzlich handelt und nicht am Flughafen vertreten sein darf.
Der Protest fand in einer friedlichen Form statt und die Nationalpolizei bewachte die Demonstration. Durch die Aktion der Taxifahrer wurde der Flugverkehr in keiner Weise gestört. Wie die Transportgewerkschaft vom Flughafen (Sichala) über ihren Sprecher mitteilte, haben UBER-Chauffeure nicht das Recht mit ihren Fahrzeugen auf der Straße 66 und den Wegen am Flughafen zu operieren. Hier seien seit mehr als 50 Jahren die Fahrer der Sichala-Gewerkschaft stationiert. Die Gewerkschaft droht drastische Maßnahmen an.
Anmerkung der Redaktion: einmal mehr spielt sich eine Gewerkschaft zum Richter auf. Die Straßen sind öffentlich und somit hat ein jeder Fahrzeugführer das Recht, diese auch zu nutzen. Allein, wer sich als Taxifahrer einer Gewerkschaft anschließt, hat deren Regeln und Statuten zu befolgen.