Dominikanische Republik: HIV-infizierte Kinder außerhalb Sozialer Sicherheit

HIV

Santo Domingo.- Der Nationalrat der Sozialen Sicherheit sieht vor dass Kinder, welche nicht über einen Verwandten oder Erziehungsbeauftragten versichert sind über die SDSS (Dominikanisches System Sozialer Sicherheit) abgesichert werden. So zumindest sieht es die Resolution 367 vor. Doch in der Dominikanischen Republik ist Geschriebenes nicht immer auch eine Realität. Kinder ohne Eltern oder Erziehungsberechtigte haben oft weitergehende Probleme. Beide Elternteile verstorben oder nicht auffindbar, so mangelt es auch an Identitätsdokumenten.

Müssen diese Kinder nun in einem Krankenhaus hospitalisiert werden oder brauchen ärztliche Hilfe, dürfen die öffentlichen Hospitäler in der Dominikanischen Republik eine Behandlung oder Aufnahme dieser Kinder nicht verweigern weil diese keine persönlichen Dokumente haben. Ebenfalls darf man eine Behandlung von HIV-infizierten und behinderten Kindern nicht ablehnen. Die Gesundheitsbehörden des Landes sind dennoch besorgt. Ohne Dokumente erhalten die Kinder keine Versicherung, hier muss eine Lösung gefunden werden. Nicht immer sind Krankenhäuser bereit zu helfen.

In einem der Presse bekannten Fall war der Vater verschwunden, die Mutter mit 22 Jahren bei der Geburt verstorben. Der Säugling kam in die Obhut der Großmutter. Diese wohnt in Barahona und bekommt keinerlei Hilfen. Sie fährt 2x im Monat in das Kinderkrankenhaus Robert Reid Cabral in Santo Domingo um hier eine mehrtägige Therapie und Medikamente für ihren Enkel zu bekommen der HIV-infiziert ist. Als das Kleinkind immer wieder erkrankte und man ein umfangreiches Blutbild erstellte trat diese tragische Wahrheit ans Tageslicht. Die Großmutter hat keine Geburtsurkunde vom Enkel. Versicherungen nehmen das Kind nicht auf. Hier muss dringend Abhilfe geschaffen werden – denn es ist kein Einzelfall wie Presseberichte zeigen.

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