Dominikanische Republik: Die Vergessenen im Paradies Saona

Bildschirmfoto 2015-06-29 um 1.51.10 PM

Mano Juan, Saona.- Die Insel Saona ist dir größte Insel im Küstengebiet der Dominikanischen Republik. Sie ist Teil des Nationalparks Ost und gehört zur Provinz La Altagracia. Die erste Besiedlung der Perle im Karibischen Meer begann im Jahr 1944 unter Diktator Rafael Leonidas Trujillo. 12 Familien bildeten den Grundstock zur Bevölkerung der Insel, rund 500 Menschen leben heute auf Saona, vergessen von der Regierung.

Juan Morales ist der einzig noch lebende Siedler der 1. Generation auf Saona. Er sagt es deutlich: Trujillo begann die Besiedlung, baute die ersten Hutten für die Menschen. Auch Balaguer hatte noch Pläne, doch ob Straßenbau und viele andere Bauten, folgende Regierungen haben das Paradies vergessen. Es ist heute eine Touristen-Attraktion.

Die Insel Saona ist mit ihren Naturschönheiten ein besonderes Kulturgut, wird heute jedoch touristisch ausgeschlachtet. Es ist die meistgebuchte Tour und die Urlauber strömen herbei um diese Traumstrände kennen zu lernen. Die wenigsten Besucher kennen den Ort Mano Juan. Strand und Kioske für die Verpflegung reichen ihnen, ein paar Tanzvorführungen und genug zu trinken. Dann geht es auch schon wieder Richtung Festland, in die A/I Hotels. Kaum jemand sieht die Mangroven, die Lagune und die Nähe zu den Bewohnern vermisst man ebenfalls.

Das Tourismusministerium führte vor Jahren einige Kurse durch, hier lernten Frauen die Techniken der Entspannungsmassage kennen. Touristen sollen die Massage am weißen Strand genießen. So richtig angenommen wurde das Angebot nicht und die meisten Animationen werden von Frauen des Festlandes angeboten.

Bis heute fühlt sich die Inselbevölkerung von Saona von der Regierung im Stich gelassen. Die meisten Fortschritte in der Infrastruktur sind Organisationen zu verdanken, nicht der Landesregierung.

Weitere Artikel

Translate »