Dominikanische Republik: Ärzte wurden mit Drogen willenlos gemacht

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Santo Domingo.- Mit der sogenannten „Burundanga“ Droge hat man drei Ärzte, eine Frau und zwei Männer, willenlos gemacht. Der Direktor des Hospitals Salvador B. Gautier, Jorge Chain Herrera, hat daraufhin veranlasst, dass die Sicherheitsdienste im medizinischen Zentrum verstärkt werden. Der Mann, der die Mediziner unter Drogen gesetzt hat, wurde nicht näher identifiziert.

Die Ärzte arbeiteten alle in der Notaufnahme des Hospitals, als sich bei den beiden männlichen Medizinern und der Frau die Wirkung der Droge, wissenschaftlich als „Escopolamina“ bekannt, zeigte. Kollegen leisteten sofort Hilfe, nach zwei Stunden waren die männlichen Kollegen wieder bei Sinnen, bei der Frau wahr noch nach vielen Stunden die „virtuelle Bewusstlosigkeit“ vorhanden.

Das Drogenattentat schockierte die Hospitalleitung, man vermutet, dass ein junger Mann hier die „Voodoo – Droge“ eingesetzt hatte um einen Diebstahl in der Notaufnahme durchzuführen, allerdings ist dem Attentäter dieses nicht gelungen. „Burundanga“ ist ein Substanz, welches Personen absolut willenlos macht, oft wird sie zur Ausübung von Verbrechen verwendet, zum Beispiel zur Durchführung sexueller Angriffe oder Raub. Wenn dem Opfer die Droge verabreicht wird, ist dieses absolut willen- und wehrlos. Die Verabreichung ist gefährlich, eine Überdosierung kann zum Tod führen.

Infos zu „Burundanga“

Die Substanz ist medizinisch bekannt als Escopolamina, ist perfekt wenn man eine Person absolut willenlos machen will. Psychologisch ist das Gehirn in einem Unterwerfungszustand. Verbrecher nutzen das Mittel bei Personen, an denen man sich sexuell vergreifen will oder das Opfer ausrauben möchte. Gegenwehr ist ausgeschlossen. Bisher gibt es wenig wissenschaftliche Ausarbeitungen zu den Auswirkungen dieser Substanz. Vorbeugende Maßnahmen kann man nur treffen, indem man sehr aufmerksam ist und darauf achtet, dass niemand einem diese Droge in Getränke oder Speisen mischen kann.

Escopolamina ist ein tropisches Alkaloid welches in bestimmten Pflanzen vorkommt und schon bei Schamanen und Hexern zum Einsatz kam.

Medizinisch kommt diese Substanz auch zum Einsatz, allerdings in Dosierungen von weniger als 330 Mikrogramm. Verwendet wird es zur Behandlung von Seekrankheit, als krampflösendes und schmerzstillendes lokales Analgetikum.  Eine Überdosierung kann zu einem Delirium, Irreführung, Aggressivität, Zuckungen oder zu einem Koma führen. Im schlimmsten Fall kann es zum Tod führen.

Die Wirkung der Droge hat dazu geführt, dass man sie zur Ausübung von Verbrechen einsetzt. Wenn man jemanden berauben will, gibt es keinen Widerstand, im Gegenteil, man muss das Opfer nur fragen und bekommt alle Habseligkeiten ausgeliefert. Für sexuellen Missbrauch wird ebenfalls Escopolamina verwendet, die Opfer sind völlig untergeben und leisten keine Gegenwehr.

Meist wird die Droge mit Essen oder Getränken verabreicht, man kann sie aber auch inhalieren (Zigaretten) oder über ein kontaminiertes Taschentuch einatmen. Die Gefahr bei der Verwendung zu kriminellen Vorhaben ist die Dosierung, eine nur geringe Überdosierung kann den Tod des Opfers herbeiführen.

Nach Angaben einer medizinischen Ausarbeitung wird Escopolamina sehr schnell über den Magen- Darmtrakt aufgenommen und gelangt in den Blutkreislauf. Infolgedessen zeigt sich die Wirkung fast unmittelbar nach der Einnahme. Die Willenskraft des Opfers ist völlig aufgehoben und die Wirkung ist am stärksten in den ersten drei Stunden nach Aufnahme der Substanz.

Als Symptome zeigt sich eine Erweiterung der Pupillen, Benommenheit, ein verschwommenes Sehen, Reduzierung der Speichelsekretion und Herzrasen. Es kann auch zu Fieberschüben kommen, Schläfrigkeit und Mundtrockenheit. Das Opfer befindet sich in den Händen des Verbrechers, wie eine Marionette oder eine Person im hypnotischen Zustand. Das Gehirn ist automatisiert und unter Drogen macht die Person alles, was man ihr befiehlt.

Im Krieg wurde die Droge vom CIA eingesetzt, als sogenanntes Wahrheitsserum. Unter Drogen gab das Opfer alles bekannt was man erfragen wollte, so hatte man Kriegsgeiseln unter Wirkung von Drogen verhört.

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