Santa Barbara de Samaná.- Profitgier und Leichtsinn forderten 7 Todesopfer in der Bucht von Samana. Am Sonntag hatte sich eine Gruppe von Touristen einen Ausflug nach Los Haitises gönnen wollen. Die Wetterlage jedoch war angesichts der herannahenden Tropischen Welle sehr schlecht und es gab ein Verbot für kleinere Wasserfahrzeuge die Ufer und Hafenanlagen zu verlassen.
Jedoch fand sich ein geschäftstüchtiger (oder gieriger) Bootseigner. Kapitän Petilio Nuñez stach in „See“, mit einer kleinen Yola die für 4 Personen Platz bietet, nahm aber 4 Paare an Bord. Somit war die Personenzahl mehr als doppelt so hoch wie vorgesehen. Auf dem Weg nach Los Haitises kam dann nach einer Stunde das Unwetter auf, Regen und abnormer Wellengang kam auf.
Das Boot lief immer mehr voller Wasser, so berichtet es die einzig überlebende Passagierin, Ruth Esther Brandy Capellan, 32 Jahre. Nur sie und der Kapitän kamen mit dem Leben davon.
Am Montag konnte die Marine bereits 3 Leichen bergen, man ist auf der Suche nach den weiteren Opfern. Wie die Gerichtsmediziner mitteilten, trat der Tod durch Ertrinken ein.
Damit hat der letzte Sonntag, an dem in der Dominikanischen Republik der Vatertag gefeiert wurde, allein bei Samana 13 Todesopfer gefordert, 6 starben bei einem Busunglück, 7 bei einer Bootstour.