Santo Domingo.- Das Notfalloperationszentrum der Dominikanischen Republik hat Alarmstufen Gelb und Grün für 14 Provinzen und den Nationalen Distrikt ausgerufen. Auch nach dem Abzug der Tropischen Welle 99L hielten landesweit in vielen Regionen die Niederschläge an. Dies führte zu den altbekannten Problemen. Nicht nur Flüsse, Bachläufe und Kanäle treten über ihre Begrenzungen, vor allem in Städten kommt es aufgrund mangelhafter Kanalisation zu Überschwemmungen. Siehe hierzu unsere Reportage: http://www.domreptotal.com/dominikanische-republik-mit-karibischer-gelassenheit-warten-wir-auf-die-katastrophe/
Die Bilder wiederholen sich, ob in San Pedro de Macoris, Higüey, Santo Domingo oder anderen Städten, man geht die Problematik der mangelnden Kanalisation nicht an. Die Folge: Allein am Samstag mussten 1765 Familien aus ihren vom Hochwasser gefluteten Häusern evakuiert werden. 353 Häuser sind durch die Fluten beschädigt worden, eines völlig. 14 Menschen mussten in Notunterkünften der jeweiligen Gemeinden untergebracht werden.
Alarmstufe Gelb gilt in Azua, Peravia, San Cristóbal (Villa Altagracia), Santo Domingo und im Distrito Nacional. Alarmstufe Grün ist gültig in den Provinzen Monte Plata, Sánchez Ramírez, María Trinidad Sánchez, Dajabón, Montecristi, Santiago Rodríguez, Valverde, Santiago, Duarte und Espaillat.
Laut Onamet, dem Meteorologischen Büro der Dominikanischen Republik, ist auch in der Nacht mit anhaltenden Schauern, Gewittern und teils stürmischen Winden zu rechnen. Dies gilt vor allem für den Südwesten, Nordwesten, Südosten, diese Vorhersagen gelten im späteren Verlauf auch für den Norden, Nordosten, das Grenzgebiet und dem Zentralgebirge.
Aufgrund der starken Niederschläge in den Bergen gilt Wanderverbot, Verbot von Camping, auch Wassersport und Schwimmen ist an der Nordküste wie Südküste verboten. Gewarnt (verboten ist es eigentlich grundsätzlich, nur kontrolliert und ahndet es niemand) wird vor dem Waschen von Fahrzeugen da diese urplötzlich zu reißenden Gewässern werden können.
Wie schnell ein Fluss zur Gefahr werden kann sieht man hier im Video: https://www.facebook.com/796107047101034/videos/1169729463072122/?pnref=story
Aktuell meldet das NHC aus Miami (Nationales Hurrikan Zentrum in den USA( eine weitere Schlechtwetterzone. Diese hat sich an der Westküste Afrikas gebildet und bereits jetzt geht man mit 50 % Wahrscheinlichkeit davon aus dass hier in den kommenden 5 Tagen ein Tropensturm entstehen wird (Titelfoto). Entscheidend ist, dass sich dieses Tiefdruckgebiet mit einer direkten westlichen Richtung auf die Karibik zubewegt. Auch wenn einige Vorhersagen hier schon einen Hurrikan herannahen sehen so muss man abwarten. Es ist noch zu früh, die Laufbahn kann sich noch verändern, ebenso die Stärke des Tiefdruckgebietes.