Die größten Korruptionsfälle der Dominikanischen Republik im Jahr 2014

Korruption

Korruption ist keine Straftat, es ist ein Gentlemen-Vergehen. Diesen Eindruck bekommt man, wenn man in der Dominikanischen Republik sieht wie mit Korruption umgegangen wird. Je höher der Rang der wegen Korruption angeklagten Person, desto wahrscheinlicher ein Freispruch. Schlimmstenfalls folgt eine Amtsenthebung ohne neuen Job. Oft jedoch gibt es nur Versetzungen. Korruption ist ein wichtiges Thema, ist Grund für eine hohe Besorgnis bei der Bevölkerung. Vor allem stört man sich aber auch an der Straflosigkeit. Die Justiz der Dominikanischen Republik steht hier stark unter Druck und in Kritik. Das Volk fordert Gerechtigkeit und die Betrauung von Personen die wegen Korruption Überführt wurden.

KorruptionNeinDanke

Hier eine Liste der größten Korruptionsfälle welche im Jahr 2014 die meisten Schlagzeilen erzeugten.

Felix Bautista: Die unumstrittene Nr. 1 bei den Korruptionsfällen. Ehemaliger Platano-Verkäufer und dann ein Aufstieg zum Multi-Millionär, im Schatten von Regierungspräsident Fernandez wird Bautista Senator und ist Bauunternehmer. Nuria, Ermittlungsjournalistin, zeigt Immobilienwerte von mehr als 100 Millionen USD nach die Bautista nie deklariert hatte. Seine Erklärung: Hat er vergessen, ihm fehle die Übersicht. Kann man verstehen. Korruption bei Bauvorhaben in Haiti waren noch der kleinere Teil der Vorwürfe. Es ging um unerlaubte Bereicherung, Geldwäsche und Fälschungen. Ein Link zu den Schlagzeilen über Bautista. Er wurde freigesprochen… http://acento.com.do/?s=Caso+Félix+Bautista&post_type=post

Victor Diaz Rúa: Eine dicke Akte füllt Victor Diaz Rua, ehemals im Öffentlichen Ministerium verantwortlich. Bürgerliche Einrichtungen unterstützten es dass der Fall vor die Gerichte kam, hoffend auf Gerechtigkeit. Die Vorfälle: http://acento.com.do/?s=D%C3%ADaz+Rúa&post_type=post

Félix Rodríguez Grullón: Der Bürgermeister von San Francisco de Macoris ist auch Politischer Leiter der PLD. Ihm wirft man die Unterschlagung von mehr als 400 Millionen RD$ (8 Millionen Euro) vor. Der Fall wurde mittlerweile an die Staatsanwaltschaft in Santo Domingo übertragen. Mehr zu dem Fall: http://acento.com.do/?s=Félix+Rodr%C3%ADguez+Grullón&post_type=post

Embraer, Super Tucanos: Die Anschaffung der Jagdflugzeuge „Super Tucano“ sollten das Drogenbombardement in der Dominikanischen Republik beenden. Zuvor haben Sportflugzeuge, aus Südamerika kommend, immer Drogenpakete über dem Land abgeworfen. Die Jagdflugzeuge (unterstützt von einem 3-D Radar aus Israel) sollten den Luftraum sichern, die Drogenschwemme beenden. Statt dessen haben die Drogenkartelle ihre Liefermethode umgestellt, es geht auch auf dem Seeweg. Doch die Ausgabe für die Jagdflugzeuge hatte „Geschmäckle“. Einmal mehr geriet der Initiator dieser Kaufaktion selbst ins Kreuzfeuer der Korruptionsvorwürfe. Brasiliens Unternehmen Embraer hatte wohl an einigen Stellen geschmiert, diese Kosten auf die Preise der Flugzeuge addiert. Das Volk zahlt die Rechnung. Die Schlagzeilen: http://acento.com.do/?s=aviones+Tucano&post_type=post

Franklin Almeyda: Der ehemalige Minister für Inneres und Polizei ist zwar zur Zeit ohne Amt, doch sein extremer Missbrauch von hunderten Millionen von Pesos blieben bisher ebenfalls ungesühnt. Bei einer Betriebsprüfung stellte der Rechnungshof eine große Unordnung fest im Innenministerium, bescheinigte eine extreme Verschwendung von Geldern. Ein klassischer Fall von Amtsmissbrauch –unbestraft. Zuletzt kam man auf mehr als 467 Millionen verschwundene / verschwendete Pesos (rund 9,5 Mio. Euro). Die Artikel hierzu:  http://acento.com.do/?s=En+gestión+de+Almeyda&post_type=post

Aristides Fernandez Zucco: Der Funktionär Aristides Fernandez Zucco, zuständig für die Flughafenabteilung, zeichnete sich ebenfalls durch Unregelmäßigkeiten aus. Er wurde wegen unkorrekter Amtsausführung von Regierungspräsident Danilo Medina des Amtes enthoben. Auch hier steht eine juristische Verhandlung und Verurteilung aus. http://acento.com.do/?s=Departamento+Aeroportuario&post_type=post

Der Fall Banco Peravia: Hier hat wenigstens der Bankensektor der Dominikanischen Republik einige Informationen (Bankenaufsicht). Die meisten Verantwortlichen konnten fliehen, viele Anleger wurden um ihr Erspartes gebracht. Die Regierungsbehörden wissen kaum um was es geht. Der Fall ist offen, die Betrüger werden gesucht. Bisherige Verhaftungen trafen eher Handlanger. http://acento.com.do/?s=Banco+Peravia&post_type=post

Kanzleramt: Dem Auswärtigen Amt wurde in der vorhergegangenen Verwaltungsperiode (unter der Regierung Fernandez) hohe Verschwendung vorgeworfen, Amtsmissbrauch und absolut fehlende Transparenz bei den Aktionen des Kanzleramtes. Die Unterlagen, welche den Verschwendungswahn aufzeigten (unter anderem extreme Überbestzung bei Ämtern im Ausland) wurden veröffentlicht. Verantwortliche nie zur Rechenschaft gezogen. Das ist es, was neben der Korruption ein weiteres Problem im Land darstellt: Vetternwirtschaft. http://acento.com.do/?s=Canciller%C3%ADa&post_type=post

Viele Dinge werden in der Dominikanischen Republik nicht weiter verfolgt. Warum zum Beispiel verteuerte sich der B au der Metro I um fast das 5fache und der Bau der Metro II mehr als das Doppelte (nachdem die Strecke um fast die Hälfte reduziert wurde)?

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