Santo Domingo.- Angesichts immer neuer Flüchtlingswellen aus Haiti kann man immer wieder in den Nachrichten lesen, dass das dominikanische Heer an den Grenzen verstärkt wird. Mehr Einheiten an allen strategischen Punkten sollen den unkontrollierten Grenzübergang verhindern.
Die Realität sieht anders aus. Dies bestätigt der Präsidentschaftskandidat der Partido Reformista, Ricardo Espaillat. Er beklagt den Mangel von Verantwortlichkeit seitens der Regierung, den Einwandererzufluss aus Haiti wirklich zu stoppen. Espaillat hält es für politisch notwendig, die Quantität haitianischer Einwanderer zu stoppen, illegal in der Dominikanischen Republik lebende Haitianer zu verhaften und abzuschieben. Der Politiker sieht es als einen Kompromiss des Staates der dominikanischen Bürger, deren Souveränität im Land zu verteidigen.
Anmerkung der Redaktion: Bei einer Fahrt in den Nordwesten konnte ich mich tatsächlich davon überzeugen: Es gibt hinter Loma de Cabrera tatsächlich zahlreiche Wege zu Feldern, wo unter anderem Yucca angebaut wird. Haitianische Landarbeiter, die für dominikanische Farmer arbeiten, kommen tagtäglich hier Über Pfade zur Arbeit, ohne militärische Kontrollen. Diese Wege nutzen auch Schmuggler und illegale Einwanderer. Die Regierung versucht diese dann bei Straßenkontrollen abzufangen, bevor sie nach Santiago / Santo Domingo gelangen.