Dominikanische Republik: Mehrere Surfschulen in Cabarete geebnet

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Cabarete.- Der Ort im Norden der Dominikanischen Republik ist ein in aller Welt bekannter Spot, vor allem für Wassersportler. Der Playa Encuentro, zwischen Sosua und Cabarete gelegen, ist der Treffpunkt für die Wellenreiter. Hier gibt es mehrere kleine Surfschulen, mit nett eingerichteten Bars von denen man aus das bunte Treiben auf den Wellen des Atlantik beobachten kann. Am Mittwoch kam es hier zu einem überraschenden Polizeieinsatz, Sondereinheiten, Militär und Bagger erschienen.

Ein SWAT – Team, schwer bewaffnet und vermummt, verängstigte vor allem Touristen, darunter Frauen und Kinder. Ohne Erklärung forderte man alle Personen auf, den Strand umgehend zu verlassen. Im Gegenzug war der Strandzugang, von der Hauptstraße Cabarete – Sosua, bereits blockiert worden. Die Surfer, darunter Touristen, Einheimische und ausländische Residenten, mussten umgehend das Wasser verlassen. Der Polizeiauftritt wirkte brutal auf die Strandbesucher, manche Mutter und Kinder brachen in Tränen aus.

Sportler, darunter welche auf hohem internationalen Niveau, berichteten davon, dass man ihnen ihre Wertgegenstände entwendet habe. Man kann nur vermuten, dass die Entwendungen von den Polizisten durchgeführt wurden, denn die Touristen mussten schnellstmöglich den Strand verlassen, ohne eine Begründung zu erfahren. Andererseits gab es stundenlang keinen Zugang, die Zufahrtsstraße war mit einem Container blockiert worden, selbst der Presse erlaubte man keinen Zugang zum Ort dieses Schauspiels.

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Straßenblockade

Verwunderlich ist, dass keine Autorität der Gemeinde / Provinz von dieser Aktion Kenntnis hatte von der Räumung. Die Aktion soll von einem Polizeioffizier durchgeführt worden sein, es war weder ein Gerichtsvollzieher, Staatsanwalt oder ein Mitarbeiter des Öffentlichen Ministeriums zugegen.

Nach ersten Versionen wird vermutet, dass diese Aktion im Interesse sehr einflussreicher Investoren geschehen ist, diese streben an, den Playa Encuentro und den Zugang zu privatisieren. Aus diesem Grund wurden am Mittwoch die privaten anwesenden Betriebe (8 Surfschulen) mit schweren Baumaschinen „geebnet“. Es könnte das Ende vom Playa Encuentro sein, wie man ihn seit rund 20 Jahren kannte: als ein abgelegenes Strandparadies für die nationalen und internationalen Surfer, für die Residenten und Bewohner, die diesen Strand zuvor besuchten. Wer der neue private Investor ist, wurde nicht bekannt gegeben.

Bildschirmfoto 2018-07-11 um 8.10.12 PMBagger im Einsatz

 

 

Quelle: Detrás del Rumor

Video: https://www.youtube.com/watch?v=TmGYK9FdzAQ

 

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