Viele Funktionäre blieben der „Dominikanischen Parade“ in New York fern

deblasio

New York.- Es sollte ein freudiger Umzug sein, entsprechend lebensfroh und unterhaltend wie sich die Dominikanische Republik auch sonst gerne präsentiert. Die Tatsache dass der Umzug aber in New York gefeiert wird, das hatte einen bitteren Beigeschmack. Auslöser für den Ärger ist Bürgermeister Bill de Blasio. Er konnte es nicht lassen, lästerte gegen die DomRep und rief sogar US-Bürger zum Tourismus-Boykott auf. Diesen hielt de Blasio für berechtigt da er Haitis Klagen über Massenabschiebungen glaubte.

Tatsache ist jedoch, dass es einen aufwendigen Regulierungsprozess gab, alle in der Dominikanischen Republik illegal lebenden Ausländer die Chance hatten ihre Papiere in Ordnung zu bringen. Viele Haitianer konnten dies nicht, dies lag aber auch daran weil sie aus ihrer Heimat nicht die notwendigen Dokumente bekamen. Nach Fristablauf setzte eine große Rückreisewelle ein. Freiwillig zogen die Haitianer mit Hab und Gut und Familie nach Haiti, es gab sogar kostenlose Transporte, organisiert von der dominikanischen Regierung.

Bis heute hat es noch keine Abschiebungen gegeben, doch de Blasio rief zum Boykott auf. Da wundert es nicht, wenn der stolze Dominikaner bei dem Umzug nicht an der Seite des Bürgermeisters stehen wollte, so auch der dominikanische Konsul in New York (Eduardo Selman) oder Frank Cortorreal, Botschafter bei den Vereinten Nationen. Bis heute erwartet man eine Entschuldigung seitens des Bürgermeisters, die blieb aber aus.

Eine Frage des Anstandes und natürlich fand man auch schnell den Grund dafür warum de Blasio „pro Haiti“ ausgerichtet ist: er ist mit einer Haitianerin verheiratet. Für Dominikaner war der Umzug ein Fest, rund 7.500 Kreolen feierten ihr Land, ihre Staatszugehörigkeit. Zu de Blasio hielt man deutlich Abstand – eine Frage der Ehre.

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