Mi Corazon – Las Terrenas

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MI CORAZÓN

Kochen hat etwas mit Liebe zu tun. Und Liebe geht durch den Magen. Vor allem aber verbindet man mit Liebe das Herz und ganz sicher kam so der Name des Restaurants zustande „MI CORAZÓN“. Man macht sich ja seine Gedanken, vor allem wenn es sich um ein so einzigartiges Restaurant handelt wie dieses, in Las Terrenas.

Von außen ist kaum zu erkennen welcher kulinarische Schatz sich hinter den Mauern verbirgt. Unscheinbar in der Calle Duarte gelegen, fern ab von den beliebten Stränden wo sich die meisten Touristen einen Restaurantbesuch leisten. Man kann aber nicht alles haben. Top Aussicht mit Meerblick und ein kulinarisches Meisterwerk auf dem Teller. Jedem, der wirklich gut essen möchte, dem sei das MI CORAZÓN ans Herz gelegt.

Die Gastgeber Daniel und Lilo kommen aus der Schweiz und das merkt man beim Restaurantbesuch ebenfalls. CorazonFloEs funktioniert alles wie ein Schweizer Uhrwerk, der Service ist schlicht und einfach perfekt. In der Küche arbeiten vollamtlich Küchenchefin Antonia Biebrich (Nina) und – wenn er sich in Las Terrenas befindet – Executive Chef Florian Strahlheim (Flo) . Flo hat sich in der Dominikanischen Republik schnell bekannt gemacht. Nicht allein wegen seiner gastronomischen Leistungen im MI CORAZÓN, er hat gleich zwei mal in Folge den landesweiten Wettbewerb „Copa Culinaria Internacional“ an der grössten Gastromesse des Landes „TASTE“ in Santo Domingo gewonnen. (Foto rechts: „Flo“)

Hier traten die besten Küchenchefs der Dominikanischen Republik, weitere aus Lateinamerika und auch ein Starteam aus Spanien an, doch gegen den deutschen Koch, der zuvor schon in der Schweiz in den besten Häusern (Chesery / Gstaad und Dolder Grands / Zürich) gearbeitet hat, hatten die Mitbewerber keine Chance. Der Geschäftspartner von Lilo leitet zusammen mit Flo als Hauptverantwortlichen Küchenchef einen Catering-Service in Santo Domingo, der Hauptstadt der Dominikanischen Republik.

Und weiter überlegt man sich: Wie kommen solche fachlich kompetenten Betreiber und ein Spitzen-Küchenteam ausgerechnet nach Las Terrenas? Auch hier hatte das Herz entschieden. Werner Kipfer zeigt dies schon in seinem „Künstlernamen“ = Lilo Samaná. Seit 19 Jahren kennt er Las Terrenas. Einst ein verträumtes kleines Fischerdorf, heute immer noch ein kleiner Ort, aber ein pulsierender dazu, mit „buena vibra“ wie Dominikaner sagen. Von der Schweiz in die Dominikanische Republik, im Grunde eine gute Kombination: Man arbeitet hart, liefert täglich Höchstleistung ab – da sollte man das Paradies gleich vor der Tür haben um zwischendurch zu relaxen.

corazoninnenhofDas erklärt auch warum man Spitzenkräfte aus Europa nach LT holen konnte. Genug Freizeit, denn Kochen ist nicht nur ein Handwerk, es ist auch viel Phantasie gefordert (dazu kommen wir gleich bei den Gerichten). Freie Tage und ausreichend Urlaub geben immer wieder die Chance dass sich Executive Chef und Küchenchefin neue Gerichte einfallen lassen können. Liebe und Leidenschaft für die Arbeit bleiben so erhalten.
Seit fast 8 Jahren ist man nun in dem kleinen Fischerdorf Las Terrenas, auf der Halbinsel Samaná. Der Ort hat sich touristisch stark entwickelt, riesige All-Inclusive-Resorts findet man dennoch kaum. Samaná war schon immer ein Geheimtipp unter den DomRep-Urlaubern und so gibt es hier eher kleinere Hotels und Pensionen und neuerdings auch Luxusherbergen. Boutique-Hotels (The Peninsula House) zum Beispiel und zahlreiche luxuriöse Ferienappartements und traumhaft schöne Villen.
Für diese Touristen-Klientel hat das Restaurant MI CORAZÓN erweitert. Es bietet „KOCHEN DAHEIM“ (Private Chef) und Catering an. Wer also in seiner Ferienvilla bekocht werden möchte zu bestimmten Events, der findet hier die perfekte Lösung.

Zum Restaurant:
Wenn man sich durch die Eingangstür begibt und die Treppe hinaufsteigt, dann betritt man eine andere Welt. corazoninnen2Hektik und Lärm von der Straße lässt man hinter sich. Man betritt ein Gebäude im Stil eines andalusischen Herrensitzes. Der Innenhof ist offen und erlaubt einen Blick auf den klaren Sternenhimmel. Das Ambiente ist besonders, wie auch die Küche. Als ich Bekannten von meinem geplanten Besuch in diesem Restaurant berichtete wurde ich gewarnt: „das ist aber teuer“. Unter diesem Gesichtspunkt schaute ich also auf die Karte. Wie ist die Preisgestaltung?
Eine positive Überraschung. Das Degustations-Menu (7 Gänge) liegt bei etwa 83 USD, Ninas Empfehlungen der Woche (5 Gänge) schlägt mit etwa 68 USD zu Buche. Teuer? Noch wusste ich ja nicht was auf dem Teller ist, aber am Ende kann ich sagen: Ambiente, Service und vor allem die Speisen sind mehr als preislich gerecht, verglichen mit internationalen Gastro-Preisen eher günstig. Man oder Frau kann natürlich auch nur eine Hauptspeise essen und fängt bei 25 USD an (alle genannten Preise sind inkl. 10% Service und 18% Mehrwertsteuern). Das Preis-/Leistungsverhältnis passt, man darf hier auch nicht vom „dominikanischen Standard“ ausgehen.
Natürlich, der Resident der hier im Land hart arbeitet um sein Geld zu verdienen, weiß, dass seine Leistung nicht nach europäischen Standards bezahlt wird. Aber wir haben hier ja auch keinen Comedor, sondern ein Spitzenrestaurant nach europäischen Standards vor uns! Und da sind die hier genannten Preise nahezu Sonderangebote. Touristen werden hier bestimmt nicht über die Preisgestaltung diskutieren.
Ein weiterer bemerkenswerter Fakt ist, dass die Karte nicht nur Mehrgänge-Menüs bietet sondern auch à la Carte. Die Speisenauswahl wird wöchentlich variiert, die à la Carte wechselt ebenfalls regelmäßig, bei jedem Besuch kann man also mit neuen Versuchungen rechnen.
Wie sehen diese Küchenkreationen aus die einen so verführen? Hier mal eine kleine Auflistung von Ninas aktueller „à la Carte“:
Vorspeisen: Mit Honig marinierter Ziegenfrischkäse im knusprigen Filoteig, mit Rucola, Apfeldressing und Pumpernickel-Thymian-Croutons / Zweierlei Kürbissuppe mit konfierter Enten-Ravioli und würzigem Apfel-Zimt-Chutney / Involtini vom Kalb mit grünen Bohnen, Speck-Espuma und Kartoffel-Tonkabohnen Baumkuchen.

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Hauptspeisen: Gegrilltes Schweinefilet mit Erbsenschaum, Trüffel-Oliven-Nocken, Balsamico-Belugalinsen und rote Bete Creme / Im Korb gedünstetes Fischfilet, Passionsfrucht-Hollandaise, Camembert-Risotto und Zuckerschoten / Gefüllte Hühnchenbrust mit Nüssen und Cognac-Rahmsausce, Pak Choi, Kürbis Püree und Cranberry Marmelade.
Nachspeisen: Walnuss-Mousse, Birnen-Champagner-Sorbet und Sauerkirschen-Sponge Cake / Frittiertes Vanille-Amarettoeis, flambierte Banane und Ananas-Shot.

Allein beim Lesen bekommt man einen unbändigen Appetit, so viele Geschmackskomponenten, da möchte man nur zu gerne alle Angebote probieren.

Abschließend kann man nur jedem Besucher von Las Terrenas einen Besuch im MI CORAZÓN empfehlen. Voraussetzung ist natürlich die Vorliebe zu einer guten Küche. Nein, ich kann mich nicht irren, die Juroren an der „Copa Culinaria“ haben gut entschieden. Und eine seltene Gewohnheit konnte ich auch beobachten: Am späten Abend kam der Executive Chef selbst an die Tische und fragte nach, ob alles „recht“ war. Mehr als nur eine Geste, man will sich ja schließlich an der Meinung der Gäste weiter entwickeln. Doch „Flo“ bekam in dieser Hinsicht wenig Hilfe. An allen Tischen war man voll des Lobes, er muss also selber weiter kreativ sein um das Niveau aufrecht zu erhalten.

Alle Infos zu Öffnungszeiten, Lageplan usw. findet man hier:
http://www.micorazon.com/_de/index_de.html

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