Insel Catalina bietet viele Attraktionen

Screen Shot 2017-05-27 at 6.44.30 PM

Zugegeben, der Name Insel Catalina ist nur wenigen Touristen bekannt. Spricht man von der Insel Saona, so kennt diese fast jeder Urlauber, der im Osten, Südosten und Süden der Dominikanischen Republik einmal Urlaub gemacht hat. Dabei verspricht der Name, der „Das Reine“ oder „Das Unbefleckte“ bedeutet, viel und hält es auch. Viele Königinnen trugen diesen Namen, vor allem in Russland und Spanien war er beliebt. Das man heute zwei Kohlekraftwerke so benennt ist im wahrsten Sinne des Wortes eine Beschmutzung.

Zurück zur Insel Catalina, welche zu Unrecht touristisch wenig beachtet wird. Das Eiland befindet sich nur 5,4 km von der Küste, bei der Stadt La Romana, entfernt. Mit 9,18 Quadratkilometern und einer maximalen Länge von 4,5 Kilometern kann man die Insel sehr gut zu Fuß erkunden.

Entdecker der Insel war auch hier Christoph Kolumbus, lässt man mal die Herrschaft des Kaziken Cotubanamá außen vor, der als damaliger Häuptling auch diese Insel nutzte. Später waren es eher die Piraten, welche hier vor Anker gingen, unter anderem Drake, Cofresi, Kidd und Morgan. Diktator Trujillo hatte kein Auge für die Schönheit der Insel, er nutzte sie für militärische Übungen seiner Luftwaffe, während sein Sohn Ramfis auf Catalina Waschbären, Affen, Wildschweine und Kaninchen aussetzte.

Screen Shot 2017-05-27 at 6.41.56 PM

Heute ist die Insel, bis auf ein paar Parkwächter, unbewohnt. Catalina gilt als Naturdenkmal, die Flora und Fauna ist eher ärmlich, endemische Spezies gibt es hier nicht. Affen haben nicht überlebt, auch die Wildschweine gibt es nicht mehr. Heute leben hier Kaninchen, Ratten, Katzen und Reptilien, sowie zahlreiche Meeresvögel. Zu einem Problem wurden die Waschbären, sie sind Allesfresser und daher die größte Bedrohung für die Gelege der Meeresschildkröten. Vor allem die Spezie Karett, welche vom Aussterben bedroht ist, leidet unter den gefräßigen Waschbären.

Am Tag wird die Insel von kleineren Booten angefahren, an Bord sind Touristen und Taucher. Catalina hat einige sehr schöne Tauchreviere, bietet auch Schnorchlern eine atemberaubende Unterwasserwelt. Das Umweltministerium erlaubt hier zahlreiche Aktivitäten zur Unterhaltung. Es gibt Strände mit einer Breite von 10 – 30 Metern, einer Gesamtlänge von 3 Kilometern. Besucher sind Touristen von Kreuzfahrtschiffen welche in La Romana ankern, auch vom Casa de Campo kommen viele Boote. Die Reederei Costa Cruises ankert vor der Insel Catalina, fährt mit Beibooten direkt zur Insel.

Catalina leidet unter dem, wenngleich auch im Vergleich zu Saona, unter dem touristischen Aufschlag. Die meisten Schäden verursachte man aber in der Vergangenheit. Seit 1890 hat man dort massiv gerodet, Edelhölzer abgebaut. Ein intensiver Fischfang hat die Bestände soweit reduziert dass sich kaum noch die Fischerei dort lohnt, die Korallenriffe erleiden Schäden durch die Boote und unvorsichtige Taucher. Ebenfalls haben Abwassereinleitungen aus La Romana der Unterwasserwelt Schaden zugefügt.

Seit 2011 erfolgte ein Umdenken. The Nature Conservancy, eine ausländische ONG hat einen Konservierungsplan des Naturdenkmals Catalina ausgearbeitet. Dieser hilft, die negativen Einflüsse zu bekämpfen, die Insel als einen ökologisch wichtigen Platz zu etablieren der wieder eine Bioverschiedenheit bietet die es zu erhalten gibt. Der Tourismus soll nachhaltig entwickelt werden, die Tiere zu achten, welche hier einen Zufluchtsort suchen. Der Tourismus kann gut kontrolliert sein, die schlimmste Bedrohung im Ökosystem droht den Meeresschildkröten und den Korallen. Um eine touristische Entwicklung zu erleichtern müsste man eine Gesetzesänderung durchführen.

Screen Shot 2017-05-27 at 6.46.47 PM

Als Nationales Erholungsgebiet ist man aus touristischer Sicht im Vorteil, Umweltschützer haben jedoch Bedenken, fürchten eine weitere Besiedlung mit mehr Hotels. Andererseits will man Catalina zu einem Unterhaltungspark machen. Die Unterwasserwelt soll durch Acrylverglasung geschützt werden. So kann man sich an der Herrlichkeit erfreuen, aber sie nicht berühren und beschädigen. So hätte man die Korallen geschützt und muss sich nur den Waschbären annehmen, welche eine massive Bedrohung für die Schildkröten darstellen.

Weitere Artikel

Translate »