FBI bestätigt natürliche Todesursache bei US – Touristen aus der Dominikanischen Republik


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Santo Domingo.- Im Frühjahr 2019 machte eine Schlagzeile die Runde, dies gar in der ganzen Welt: US – Touristen sterben mysteriösen Tod in der Dominikanischen Republik. Die Sensationspresse stieg darauf ein, ohne Genaues zu wissen schreibt BILD in Deutschland von Killerkeimen. Man zitiert dabei immer mehr Todesfälle, auch aus anderen Zeiträumen, teils Jahre zurückliegend. Wichtig ist nur Eines: eine hohe Opferzahl!

Die zuvor gestellten Behauptungen der Familienangehörigen, dass die Todesopfer allesamt gesund waren und eines unerklärlichen Todes gestorben seien, reichte für den Rufmord an der Dominikanischen Republik aus. Gift? Insektizide? Lebensmittelvergiftung? Alkoholpanscherei? Alle Möglichkeiten nahm die Sensationspresse in Betracht, nur nicht den natürlichen Tod der Touristen. Die Tatsache, dass am Anfang ausnahmslos US Urlauber ums Leben kamen, führte zu weiteren, nicht haltbaren Spekulationen. 

Insgesamt gab es 11 Todesfälle von US-Touristen in dem relevanten Zeitraum seit April 2019. Die Angehörigen hatten mangelnde Berichterstattung seitens der DomRep kritisiert, das führte zu weiteren Spekulationen. Die von dominikanischen Behörden veröffentlichten Ergebnisse wurden in Frage gestellt. Zu schön war die Sensation, an der hielt man fest. Die Sicherheit des Landes als Tourismus – Ziel wurde in Frage gestellt. Ohne jeden Beweis siegte die Sensationspresse. Der Tourismus brach drastisch ein, tausende von Stornierungen aus den USA waren die Folge, auch in Europa machte man sich Gedanken, die Presse war hier nicht besser, Urlauber blieben auch hier zurück.

Grund genug, für die US Behörden, dass FBI in die Karibik zu entsenden, dort sollten zusätzliche Ermittlungen durchgeführt werden. Wieder bekam die Sensationspresse Öl in ihr Feuer gegossen. Es dauerte Monate, von den ersten Fällen aus dem April diesen Jahres datierend bis heute vergingen Monate. Skeptiker und Pessimisten spekulierten weiter, zogen den Ruf des beliebtesten Urlaubslandes der Karibik in den Dreck. 

Die Tatsache, dass das US – Außenministerium bereits im Juni veröffentlichte, nämlich keinen außergewöhnlichen Anstieg von Todesfällen bei Touristen in der DR zu verzeichnen, wurde außer Acht gelassen. Bei rund 2,7 Millionen Touristen, alleine aus den USA im vergangenen Jahr, ist es durchaus nachvollziehbar, das am Anfang nur die Todesfälle von US – Urlaubern die Runde machten. US – Touristen sind es ja auch, die gerne eine Woche im Luxusresort verbringen. Europäer können sich diese teuren Hotels für die üblichen 2 – 3 Wochen Urlaub kaum leisten. Wundert es, wenn die Toten anfangs alle aus den USA kamen? Warum hat niemand der Journalisten mal in Betracht gezogen, warum im deutlich kleineren Land Costa Rica deutlich mehr Urlauber sterben? Bei wesentlich weniger Besuchern? Diese Realität wurde einfach ausgeblendet. Im Urlaubsland Mexiko liegt die Sterbequote von Urlaubern ebenfalls deutlich über den Zahlen aus der DomRep.

Die angeblich so gesunden Urlauber waren in den meisten Fällen gesundheitlich durchaus angeschlagen. Das Ehepaar Cynthia Ann Day und Nathaniel Edward Holmes hatten gleich mehrere Packungen verschreibungspflichtiger Medikamente in ihrem Zimmer. Statt sachlich an das Thema heran zu gehen wurde gerade in diesem Fall noch mehr spekuliert. Gleich 2 Tote in einem Hotelzimmer, da muss was faul sein. Die medizinischen Erklärungen und Befunde der Autopsien wollte die Presse wieder nicht glauben. 

Wie das Außenministerium der Vereinigten Staaten nun mitteilte, haben die Toxikologietests des FBI keinerlei Anzeichen aufgewiesen dass etwas außergewöhnlich war, gar eine Vergiftung vorlag. Tatsächlich, das FBI bestätigt in 11 Fällen den natürlichen Tod der US  Touristen. Im Fall des Ehepaars Day / Holmes meldet sich nun ein Sprecher der beiden Familien. Man habe nur aus der Presse und vom Außenministerium etwas gehört, die Familien erwarten noch weitere Informationen vom FBI. Bis dahin wollen sich die Hinterbliebenen nicht weiter äußern. 

Nochmal: Das FBI fand keine toxikologischen Werte die den Tod der Urlauber verursacht haben könnten, das Außenministerium stellte bereits klar, es gibt keinen Anstieg bei den Todesfällen von Urlaubern. Dass ein Tourist während einer Reise stirbt ist tragisch, aber nicht ungewöhnlich. Dass am Anfang nur amerikanische Touristen gestorben sind ist einfach erklärbar: Die USA sind der größte Markt, im vergangenen Jahr kamen mehr als 2,7 Millionen Reisende aus diesem Land. 

Bei einigen Fällen hatten Familienmitglieder der Opfer behauptet, die Vergiftungen mit Todesfolge seien aufgetreten, nachdem man etwas aus der Minibar im Hotel getrunken habe. Das FBI stellt in seinem Bericht eindeutig fest, dass Tod durch kontaminierten Alkohol nicht nachgewiesen werden konnte. Eine Methanolvergiftung ist ausgeschlossen laut FBI Bericht. 

Das FBI stellt klar, dass man keine eigenen Untersuchungen angestellt habe, jedoch die Ermittlungen der dominikanischen Behörden unterstützt und kontrolliert habe. Im Falle der US Bürgerin Miranda Schaup-Werner-Werner wurde berichtet, dass sie am Tag der Ankunft etwas aus der Minibar getrunken habe, danach kollabierte und starb. Die Urlauberin wollte mit ihrem Ehemann den 10. Hochzeitstag im Hotel Luxury Bahia Principe Bouganville feiern. In diesem Fall hatten die Ermittler schnell herausgefunden, dass die Frau bereits Herzprobleme hatte und entsprechend Medikamente nehmen musste. Offensichtlich war die Reise und der Anlass etwas Aufregung zu viel, die Todesursache war ein Herzinfarkt, kein vergifteter Alkohol. 

Die Storys um vergifteten Alkohol hatten u.a. zur Folge, dass das Hotelunternehmen Hard Rock alle Alkoholspender in seinen Hotels in der DR und Mexiko geleert hatte. Ein weiterer Fall in der DRsorgte für Aufsehen. Eine Touristin wurde in einem Hotel fast zu Tode geprügelt. Bis heute gab es keine Aufklärung, eine Schuld konnte dem Hotelmanagement nicht nachgewiesen werden. Nicht auszuschließen, dass hier ein Versicherungsbetrug geplant war. Die Betroffene verwickelte sich in unterschiedliche Aussagen, hatte psychologische Hilfe abgelehnt. Die Geschichte hatte jedoch zur Folge, dass viele Urlauber ihre Buchung in diesem Hotel storniert hatten. Im August hat die Hotelleitung entschlossen, das Hotel temporär zu schließen, eine Renovierung durchzuführen. 

Nicht nur dieses Hotel hat unter den Negativ – Schlagzeilen gelitten, der gesamte Tourismussektor des Landes musste Einbußen in Kauf nehmen. Der Schaden geht in die Millionen (USD). Nicht zu verdenken, dass man hier eine gezielte Kampagne gegen den Leader der Region Karibik / Lateinamerika im Tourismus vermutete. Wenn Journalisten sich bezahlen lassen für Reiseberichte, warum nicht auch dafür, ein paar Todesfälle, welche im Grunde im Rahmen liegen, aufzubauschen? Wie man gesehen hat, man braucht keine Beweise, man muss nur etwas vermuten, in Frage stellen. Den Rest erledigen soziale Netzwerke wo wilde Spekulationen sprießen. 

Etwas Gutes hat die ganze Sache am Ende doch hervorgebracht. Das Tourismusministerium, angeführt von Minister Francisco Javier Garcia, gab die Anweisung heraus, die Reisesicherheit zu erhöhen. Ein Ausschuss befasst sich mit dem Thema, wie man das Leben der Touristen besser schützen kann und so wurde unter anderem beschlossen, Nahrungsmittelkontrollen und Getränkeinspektionen zu starten um die angebotene Qualität zu garantieren. 

Quelle: ABC News, NY Times, US Today, CNN, Fox News 43 u.m. 

Anmerkung: Wie man anhand der Quellenangaben sehen kann, in den USA wurde seit nun 4 Tagen rege berichtet. Selbst in England gab es Berichte, wie sieht es in Deutschland aus? Warum berichtet die BILD Zeitung nicht über den „Killer Keim Irrtum“? Wir möchten unsere Leser bitten, diese Meldung zu teilen (Link Kopieren) und möglichst vielen Freunden davon zu berichten. Eine Recherche auf einzelnen Facebook – Hotelseiten hat gezeigt, dass durchaus eine nicht geringe Zahl von Urlaubern durch die vorherigen Sensationsmeldungen verunsichert wurde.

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