Dominikanische Republik: Zika – ein Jahr danach

 

Santo Domingo.- Der Zika-Virus hat viel bewegt, einiges verändert und noch immer ist man nicht allen Geheimnissen dieser Virus-Infektion auf der Spur. Fakt ist, der Virus ist seit einem Jahr weltweit in den Schlagzeilen, Thema im Fernsehen und Wissenschaftler auf einigen Kontinenten versuchen dem Virus den Garaus zu machen. Bisher jedoch gibt es weder einen Impfschutz, noch ein gezieltes Medikament. Die einzige Lösung ist eine symptomatische Behandlung.

Bis heute hat sich der Zika-Virus in 57 Ländern verbreitet, davon allein in 38 Ländern der amerikanischen Hemisphäre. Ging man bisher davon aus dass dieser Virus nur durch die asiatische Tigermücke und den Moskito des Typs Aedes aegypti übertragen wird, so gibt es bereits in neun Ländern bestätigte Übertragungen durch Sexualverkehr.

Lange war man im Zweifel, doch der Zusammenhang zwischen einer Zika-Virusinfektion bei Schwangeren und einer Missbildung bei Neugeborenen (Mikrozephalie) ist mittlerweile ebenso bestätigt wie Verbindungen zum GBS (Guillan-Barré-Syndrom). Letzteres kann jeden Menschen befallen, egal welchen Alters oder Geschlechts.

Die häufigsten Symptome sind allgemeine Muskel- und Gelenkschmerzen, Hauteruptionen (Ausschlag), leichtes Fieber und in einigen Fällen kommt es auch zu nicht bakteriellen Bindehautentzündungen.

Seit dem 29. April 2015 gab es in Brasilien bereits mehr als 6.000 bestätigte Infektionen mit dem ZIka Virus, mehr als 1.300 Fälle von Mikrozephalie wurden ebenso bestätigt. Bisher ist weiter die Meinung von Ärzten und Wissenschaftlern verbreitet, dass die Symptome des Zika deutlich schwächer sind als bei Chikungunya oder Dengue, ein tödlicher Ausgang ist nicht zu erwarten bei einer Zika-Infektion. Ein Todesfall wurde aus Puerto Rico gemeldet, doch das Opfer hatte bereits ein hohes Alter und in diesem Zusammenhang war der Tod zu werten.

Da die häufigste Übertragung noch immer durch den Moskito Aedes aegypti gegeben ist, empfiehlt sich Mückenschutz zur Vorbeugung (Moskitonetze an Fenstern und über dem Bett, Repellent). Sollten Männer eine Zika-Infektion gehabt haben, so sollten sie in den kommenden 6 Monaten Sex mit Kondom ausüben um zu vermeiden dass sie die Partnerin anstecken.

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