Fünf Tage lang war der emeritierte König von Spanien, Juan Carlos I,k von der öffentlichen Bildfläche verschwunden. Schon im Juni hatte man ihm ein Domizil in der Dominikanischen Republik vorbereitet, im Luxusresort Casa de Campo. Die Einwanderungsbehörde des Karibikstaates hatte jedoch bestätigt, dass eine Einreise des Ex-Königs nicht registriert wurde. So gab es weitere Ziele, die in Spekulationen auftauchten: Portugal, Vereinigte Arabische Emirate und Neuseeland wurden als Aufenthaltsort (Exil) des ehemaligen Königs in Betracht gezogen.
Am Samstag veröffentlichte das Portal NIUS ein Foto, welches Juan Carlos de Borbón zeigt, wie er aus einem Flugzeug in Abu Dabi steigt. Damit ist nun nachgewiesen, dass der emeritierte König sich in den Emiraten aufhält. Mittlerweile wurde von ABC betätigt, dass Juan Carlos I am Montag Morgen mit einem Privatflugzeug von der Stadt Vigo (Pontevedra, Nordspanien) startete und am Nachmittag in Abu Dabi landete. Hier besitzt der ehemalige Throninhaber von Spanien zahlreiche Freunde und er hält sich im luxuriösen Resort „Emirates Palace Hotel“ auf, wo er zuvor ebenfalls soft logierte.
Wegen der Corona Pandemie hat der Ex-König alle Pressekonferenzen für dieses Jahr abgesagt, somit wird es zu den Kontroversen seiner dubiosen Geschäfte (Vorwurf Schmiergelder angenommen zu haben) keine Stellungnahmen geben.
Kurios ist, dass ABC zuvor berichtet hatte, dass sich der ehemalige König in der Dominikanischen Republik aufhält und die Tatsache, dass seine Einreise in das Land nicht bei den Einwanderungsbehörden registriert wurde, auch bedeute, dass er sich nicht in diesem Land aufhalte. Dominikanische Medien hingegen haben den Aufenthalt von Juan Carlos I verneint, auch wenn ein Domizil für ihn im Resort Casa de Campo vorbereitet worden sei.
Wer ist der Gastgeber von Juan Carlos I in der DomRep?
Anfangs wurde berichtet, dass der ehemalige König Spaniens ein Haus im Resort Casa de Campo besitzt und sich dort ins Exil begeben würde. Dies hat sich nicht bestätigt, aber es gibt dort einen Gastgeber, der das Mitglied aus Spaniens Königsfamilie beherbergen würde. Es handelt sich um den Tycoon Jose Fanjul (Titelfoto), ein kubanischer Geschäftsmann. Er ist der Besitzer des Komplexes Casa de Campo in La Romana, pflegt seit Jahrzehnten eine enge Freundschaft mit dem Ex-König und so hat Fanjul die Türen seiner Luxusvilla für Juan Carlos I geöffnet, hier darf dieser wohnen solange er will.
Hier verbrachte der emeritierte König schon mehrmals Urlaub, im Resort gibt es sogar eine Straße mit seinem Namen. Der exklusivste Resort des Landes bietet seinen Bewohnern eine garantierte Privatsphäre, die Villen sind für Nicht-Residenten unzugänglich. Der in den USA lebende Kubaner Fanjul sagte, dass er davon ausgehe, dass Juan Carlos I sich selbst noch nicht sicher sei, wo er künftig leben wolle. Den Abschied aus Spanien sieht der Tycoon als eine hoffentlich temporäre Lösung für seinen Freund. Dieser habe für Spanien sehr viel getan und habe die aktuelle Behandlung nicht verdient.
Jose Fanjul hat drei Brüder (Alfonso, Alexander und Andres), sie alle wurden in Kuba geboren, die Familienwurzeln liegen jedoch in Asturien (Nordspanien). Mitte des 19. Jahrhunderts kam die spanische Familie nach Kuba. Nach dem Aufbau eines Zuckerimperiums musste die Familie nach dem Triumph der Revolution (1959) und der Machtübernahme durch Fidel Castro, das Land verlassen. In den USA (Miami, Florida) baute man erneut ein Zucker- und Immobilien Imperium auf, dehnte die Geschäfte auf die Dominikanische Republik aus. Die Macht der Fanjuls, eine der reichsten Familien in den Vereinigten Staaten von Amerika, baute so Verbindungen zu der politischen Klasse des Landes auf. Die Brüder sind überzeugte Demokraten, sie unterstützten Obama, der die amerikanische Kuba-Politik lockerte, unterstützen aber auch Hillary Clinton im Wahlkampf.
Quelle: EFE
