Santo Domingo.- Die Geduld der Bewohner und Kaufleute in der Kolonialzone von Santo Domingo wird auf eine harte Probe gestellt. Die Restaurierungsarbeiten des UNESCO-Weltkulturerbes machen zwar Fortschritte, doch liegt man mit den Arbeiten weit hinter dem Zeitplan. Der Handel ist stark rückläufig, viele Geschäfte bereits in ihrer Existenz bedroht. Zwei der wichtigsten Straßen sind seit fast 2 Jahren blockiert und dies wirkt sich negativ für Geschäftsleute und den Tourismus aus.
Viele Tourenanbieter haben das Programm mit einem Besuch der Kolonialzone nicht im Angebot, sie fürchten Beschwerden der Touristen wegen der gefährlichen Gehwege, viele Baustellenbereiche sind nur schlecht oder gar nicht gesichert. Man fürchtet, dass ein Urlauber sich verletzen könnte. Auch die hohe Staubbelastung ist nicht angenehm.
Schwere Baumaschinen, offene Straßen, hervorstehendes Baustahl im Boden, die Calle Las Mercedes, Calle Isabel La Catolica und ein Teil der Emiliano Tejera sind noch immer unterbrochen. Bei der Calle Isabel La Catolica arbeitet man noch in den Bereichen bis zur Calle Restauracion und bis zur Calle Las Mercedes.
Im November 2013 begann man mit den Restaurierungsarbeiten und das Tourismusministerium hat damals von einigen Monaten Bauzeit gesprochen. Immer wieder gab es Schwierigkeiten und Verzögerungen. Mal fand man archäologische Gegenstände, dann kam es zu Schäden und die Verschleppung hatte zur Folge dass einige Geschäfte schließen mussten.
Viele Besucher bleiben weg, denn die Umgestaltung der Zona Colonial in eine Fußgänger freundliche Zone hat Autofahrer nun ferngehalten. Nicht befahrbare Straßen und keine Parkplätze, das ist den verwöhnten Autofahrern zu viel. Zwar gibt es ausreichend Parkplatz am Anleger Don Diego und anderen Bereichen, doch leider kann man hier keine Sicherheit erwarten. Immer wieder werden hier Autos aufgebrochen, da wäre es sinnvoll wenn man einige der vielen gespendeten Sicherheitskameras zur Überwachung hier platzieren würde.
Die Restaurierung der Kolonialzone kostet 32 Millionen USD, wurde durch einen Kredit der BID (Interamerikanische Entwicklungsbank) finanziert.