Es ist schon eine Weile her, da trauerte eine Familie um ihre junge Tochter. Auf der Straße ermordet, wegen eines Handys. Dieses unverständliche Gewaltverbrechen (Mord wegen eines Funktelefones?) hat sich nun wiederholt. In der vergangenen Woche wurde ein Ex-Baseballspieler der New Yorker METS in San Crisobal umgebracht. Der junge Pelotero saß im Patio und wehrte sich gegen zwei Räuber die ihm das Smartphone abnehmen wollten. Die Täter entrissen das Telefon und schossen 5 mal. Das Raubopfer starb noch am Tatort. Und am Anfang dieser Woche wiederholte sich das Verbrechen. Diesmal wieder in Santiago, ein junger Mann telefonierte und wurde überfallen.
Regierung, Tourismusministerium und die Leitung der Polizei, nebst dem Generalstaatsanwalt der Dominikanischen Republik, machen immer wieder Pressemitteilungen und reden von einem Rückgang der Gewalt, des Verbrechens. Allein die hier im Land lebenden Menschen wissen die Wahrheit. Nicht umsonst ist die „städtische Sicherheit“ der Punkt welcher die Bevölkerung am meisten sorgt.
Aus diesem Grund möchten wir Touristen und Residenten nochmals eindringlich warnen. Jedweder Wertgegenstand (und das kann auch ein Handy sein), sollte in der Öffentlichkeit nicht gezeigt werden. Schmuck und Uhren (auch wenn es Replikas sind oder Mode-Accessoires die nur glitzern), all dies lockt Diebe an die auch hemmungslos zu Mördern werden.
Nicht nur Fußgänger sind gefährdet, auch Autofahrer. Vor allem in der Hauptstadt ist es an Ampelkreuzungen gefährlich. Die Räuber mommen auf dem Motorrad, halten an der Fahrertüre und drohen mit der Waffe. Als Autofahrer kommt man weder vor noch zurück, die Waffe hat man aber auf sich gerichtet…im Blickfeld. Halten sie Türen immer verschlossen und auch die Autofenster! Nicht selten kommen Diebe auch und entwenden Taschen vom Rücksitz / Beifahrersitz wenn die Türen nicht verriegelt sind. Öffnen sie auch nicht die Fenster wenn jemand sich nähert und eine Frage hat. Es gibt Betäubungsmittel die schnell wirken und der Fahrer erinnert sich an nichts mehr.
Das Mitnehmen von viel Bargeld verbietet sich ebenso.
Ein beliebter Trick: Kinder, welche ihnen einen Zettel entgegenhalten. Man fragt nach dem Weg…es können aber auch Erwachsene sein die ihnen etwas in die Hand geben wollen. Vorsicht! Hier kann Kontaktgift im Spiel sein, Sie fassen das Papier an und das Gift wird umgehend über die Haut aufgenommen.
Vorsicht, wenn ihnen jemand ein Parfum anbietet. Auch das kann wieder ein Betäubungsmittel sein.
Wir möchten keine Touristen ängstigen, aber zur Vorsicht mahnen. Sich allein, noch dazu in schlecht oder gar nicht beleuchteten Straßen zu bewegen ist nicht ratsam. Frauen sollten ihre Handtasche immer zur Straße abgewandten Seite unter dem Arm tragen. Motorraddiebe gibt es überall auf der Welt. Sie kommen aus dem Hinterhalt und entreißen im Vorbeifahren die Tasche / Kamera / Handy.
Der sicherste Weg ist immer noch sich in Gruppen zu bewegen. Darum sind geführte Touren und Ausflüge ratsamer als Selbsterkundungen, leider.
Ausweise sollte man in Kopie bei sich führen und das Original im Hotelsafe lassen. Alle diese Hinweise gab es schon, doch momentan schwappt eine Welle der Gewalt durch das Land welche auch vor Mord nicht Halt macht. So starben im letzten Jahr auch viele Menschen weil man ihnen das Motorrad entwendete.
Ein letzter Hinweis an Residenten: Beim Erwerb eines gebrauchten Handys auf dem Privatmarkt lassen sie sich immer die Cedula vom Vorbesitzer zeigen und notieren sie die Daten. Das „Deblockieren“ eines gestohlenen Handys geht hier schnell und günstig, aber wenn man das Handy findet kann man auch SIE mit dem Verbrechen in Verbindung bringen welches zur Beschaffung des Handys ursprünglich führte.