Dominikanische Republik: Vizetourismusminister warnt vor Rückzug in Puerto Plata

ambercoveair

Puerto Plata.- Seltsame, aber ehrliche Worte kommen aus dem Munde des Vize-Tourismusministers Julio Almonte in Puerto Plata. Es geht um das Kreuzfahrt-Terminal Amber Cove, im Norden der Dominikanischen Republik. Bisher gab es nur Superlativen zu lesen, doch nun kommen Warnungen.

Die Jagd und Belagerung von Kreuzfahrttouristen könne dazu führen, dass sich das Unternehmen Carnival Corp. aus Puerto Plata zurück ziehen könnte. Laut Almonte könne man zur Zeit keinen guten Dienst an den Touristen leisten, diese werden gejagt und gehetzt, dies provoziert große Unsicherheit. Als Resultat dieser Situation befürchtet Almonte einen Rückzug des Reederei-Unternehmens wenn sich nicht schnell die Lage verbessert.

Die rund 100 Millionen USD, welche Carnival Corp. in Amber Cove investiert habe, seien nicht viel Geld für ein Unternehmen dieser Größe, so Almonte. So äußerte sich der Funktionär im lokalen TV-Programm (Canal10). Hier forderte Almonte im Interview das Tourismusministerium dazu auf, sich den Tatsachen gegenüber zu stellen und gemeinsam an einer Lösung zu arbeiten.

Bisher kamen 99 Kreuzfahrtschiffe zum Anleger bei Puerto Plata, brachten 288.797 Passagiere und 102.186 Besatzungsmitglieder nach Maimon. Dies entspricht insgesamt 390.983 Personen, im September erwartet man noch 4 Schiffe, im Oktober 7, im November 17 und Dezember gar 20 Kreuzfahrtschiffe. Im Januar sind bisher 25 „Cruceros“ gemeldet.

Anmerkung der Redaktion: Abgesehen von der Belästigung der Kreuzfahrttouristen gibt es sicher andere, gravierende Probleme. So ist auch nach fast einjährigem Bestehen des Anlegers in Maimon die Straße nach Puerto Plata nicht fertig ausgebaut. Die Müllhalde von Maimon ist aus verschiedenen Richtungen immer noch sehr gut sichtbar und vor allem auch zu riechen. Dies, und auch die städtische Unsicherheit in Puerto Plata, haben das Unternehmen Carnival NICHT davon abgehalten, weiter zu investieren. So hat man gerade erst die Hotels von Spaniens Hotelkette RIU in Maimon gekauft. Dies waren drei Hotels und ein weiteres will man bauen. Bei solchen Planungen muss man sicher nicht damit rechnen das CARNIVAL gehen wird. Eher ist der Vizetourismusminister wohl selber nicht in der Lage die Missstände zu beheben und macht nun mit solchen Aussagen Druck auf die Vorgesetzten in Santo Domingo.

Immerhin gibt erstmal jemand zu, dass nicht Alles so optimal abläuft wie oft verkündet wird.

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