Santo Domingo.- US-Botschafter James „Wally“ Brewster ist homosexuell. Als er als diplomatischer Vertreter von US-Präsident Barack Obama in die Dominikanische Republik beordert wurde, gab es hier Aufstände. Vor allem die Katholische Kirche wehrte sich gegen einen Homosexuellen, der zudem mit seinem angeheirateten Partner ins Land kam. Das dominikanische Staatsoberhaupt, Danilo Medina, war da zuversichtlicher, glaubte daran, dass Brewster seine diplomatischen Aufgaben gut erfüllen werde.
Dies macht der Diplomat auch, ist aber einer der wenigen Botschafter hier im Lande, der auch den Mund aufmacht und nicht selten Kritik übt. Dabei muss man fairerweise sagen: er ist immer im Recht, seine Anschuldigungen und Klagen treffen ins Schwarze. Jetzt beschuldigt Brewster die Nationale Polizei der Dominikanischen Republik der Menschenrechts- und Personenrechtsverletzung. Im Duarte Park in der Kolonialzone befindet sich bekannter maßen ein Platz an dem sich vor allem Personen der LGTB-Gemeinschaft treffen. Hier finden sich Lesben, Schwule, Trans- und Bisexuelle Menschen ein, ohne jedoch gegen auch nur ein einziges Gesetz zu verstoßen. Die Polizei jedoch versucht diesen Treffpunkt immer wieder aufzulösen, es gibt unbegründete Verhaftungen.
Brewster hat nun Filmaterial, dieses zeigt deutlich die willkürlichen Verhaftungen, durchgeführt von Offizieren der PN.
James Brewster hat das Filmmaterial gesichtet und sagt, dass eine Gruppe von Parkbesuchern von der Polizei gejagt wurde und ohne sichtlichen Anlass oder Gesetzesverstoß von der Polizei abgeführt wurde. Brewster verteidigt hier die Rechte der LGTB-Gemeinschaft, sein Ehepartner Bob Satawake bei Twitter: Wenn ich als Tourist dieses Treiben im Park erlebe wäre ich sehr erschrocken gewesen.
Die Kolonialzone gilt als sicher und diese Treibjagd der Polizei ist zu verurteilen, noch dazu hat sich die Polizei bisher nicht zu den Vorwürfen geäußert.