Santo Domingo.- Bautista Rojas Gomez, Umweltminister der Dominikanischen Republik, delegiert die Strandreinigung ans Tourismusministerium. In einer Notiz bittet er die Tourismusbehörde darum die Reinigung der Küstenzonen zu erhöhen und vom Seetang zu befreien. Momentan sind von einer Algenplage betroffen die Strände bei Cabo Rojo, Barahona, Santo Domingo, Boca Chica, Guyacanes und Juan Dolio, San Pedro de Macoris bis La Romana.
Rojas Gomez hält das Algenproblem für eine Folge der Strömungsveränderung in den letzten elf Tagen. Dieses Phänomen wieder hole sich alle drei Jahre und es sei nicht die Aufgabe des Umweltministeriums die Strände zu reinigen, dies sei die Aufgabe der entsprechenden Bürgermeisterämter in der Dominikanischen Republik. Es ist laut Rojas ein natürliches Phänomen dass sich auf die insgesamt rund 2.000 Kilometer Küsten des Landes ausdehnt. Weiter: „man kann die Algenflut nicht verhindern, man kann nur reinigen.“
Mit dieser Aussage beweist der Umweltminister einmal mehr wie wenig er qualifiziert ist für ein hohes Amt. Zuvor war er Gesundheitsminister, doch nicht so erfolgreich, es folgte der Versetzung. Ihm ist es offensichtlich entgangen dass dieses Phänomen seit 2011 verstärkt auftritt und nicht alle drei Jahre. Es ist Teil des „El Niño Effekts“, des Klimawandels. Mit Sicherheit ein Thema was die Umwelt betrifft, denn die Algen sind nicht nur „Schmutz am Strand“, sie haben schon zu Fischsterben (bei Juancho-Pedernales) geführt.
Zwar freuen sich die Fischer darüber dass in den Algen viele kleine Krebstiere und Kleinstfische Nahrung finden und somit die großen Thunfische und Doraden anlocken, doch wenn der Algenteppich zu groß und dicht wird, dann sterben Fische wegen des Licht – und Sauerstoffmangels. Somit ist es sicher auch eine Aufgabe des Umweltministeriums – die Algenplage geht alle an, nicht nur den Tourismus.
Weiter stimmt es nicht dass die Algen die rund 2000 Kilometer Küstenlinie betrifft. Im Osten und Süden herrscht das Problem vor, im Norden stellt sich das Problem weniger bis gar nicht, gleiches gilt für Strände an der Bucht von Samana.