Santo Domingo.- In der Dominikanischen Republik gerät der Arbeitsmarkt in Bewegung. Reklamierten bisher Dominikaner dass Haitianer ihnen die Arbeit wegnehmen, so schimpfen nun die Haitianer auf die Venezolaner, diese würden ihnen die Arbeit wegnehmen. Gemeinsam klagen haitianische und dominikanische Verkäufer dann, dass Arbeiter aus Venezuela ihnen das „Essen“ wegnehmen.
Wütend äußert sich ein Haitianer aus Santo Domingo. Seit 20 Jahren verkauft er Saft an der „Duarte“, die Geschäfte gingen gut. Seit nun die Venezolaner in die Dominikanische Republik kommen, laufen seine Geschäfte schlecht. Die Lage ist bedenklich, selbst das Bürgermeisteramt des Nationalen Distriktes in Santo Domingo spricht von einer Invasion venezolanischer Händler und Verkäufer.
Seit Beginn der Krise in Venezuela kommen immer mehr Bürger aus dem Krisenland in die DomRep. Anfangs pendelte man noch, handelte mit venezolanischen Produkten wie Zigaretten, Rum, Schokoladen und anderen Dingen mehr. Doch seit es nicht mehr viel zu kaufen gibt, bleiben die Venezolaner hier im Land. Ihre Präsenz ist allerdings nicht nur auf dem unkontrollierten Arbeitsmarkt sichtbar, immer mehr „Frituras“ stehen auf den Straßen, hier bietet man typische venezolanische Gerichte an, neben den gewohnten Produkten. Damit macht man Dominikanern Konkurrenz, die ihre Speisen ebenfalls anbieten, oft aber zumindest eine Lizenz erworben haben. Venezolaner hingegen zahlen nichts an die Gemeindeverwaltung oder an den Staat. Fliegende Händler, dieses waren meist Haitianer, die Obst, Eis, Säfte anboten, werden ebenfalls verdrängt.
Venezolaner sind beteiligt an kriminellen Machenschaften, sie sind beteiligt an Raub und Überfällen, viele weibliche Besucher aus dem südamerikanischen Land arbeiten im Milieu. Sie prostituieren sich auf der Straße, in Bars und Discotheken.
Dominikanische Behörden lassen Kontrollen vermissen und so hört man weiter das Klagen der Haitianer und Dominikaner, welche die Konkurrenz aus Venezuela fürchten.