Dominikanische Republik: Trockenheit nimmt weiter zu

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Santo Domingo.- ONAMET, das Nationale Büro für Meteorologie in der Dominikanischen Republik verkündet eine weitere Verschlimmerung der Trockenperiode. Landesweit gab es im Monat Februar nur 50 % der sonst üblichen Niederschläge. 

In der Zeit von 1971 – 2000 gab es durchschnittlich 4.660,7 Millimeter an Niederschlägen. Im Februar diesen Jahres lagen die Niederschläge bei 2.204,3 Millimetern, das sind über 50 % weniger Niederschläge als sonst üblich. Die Messungen werden landesweit an 67 meteorologischen Stationen erfasst. Laut Onamet sind von der Trockenheit vor allem die Regionen im Nordwesten, Zentralen Norden und im Landesinneren. Im Süden, Südosten, und Nordwesten hat man wegen der Trockenheit bereits Alarm ausgerufen. 

Im Februar 2019 gab es im Südwesten 88,3% weniger Niederschläge, hier weitere Regionen: Osten (-58 %), Landesinnere (-53,4%), Nordwesten (-75,02 %), Süden (-54,7 %). 

Die Lage im Nordwesten und zentralen Norden kategorisiert man als eine abnorme Trockenperiode. Seit November 2018 leidet vor allem der Nordwesten, Südwesten und Osten unter dieser Trockenheit, vor allem Landwirtschaft und Viehzucht erleiden große Verluste. Die Wasserreservoirs in diesen Regionen, wie auch im zentralen Norden, sind nahezu aufgebraucht. lediglich im Raum Salcedo gibt es noch genügend „Feuchtigkeit“. 

Nach neuen Studien zeigen diverse Klimamodelle, dass nur die Monate März, April und Mai normale Niederschläge bringen werden. Aus diesem Grund empfehlen die Meteorologen einen sparsamen Gebrauch von Wasser. Gleichfalls wird den Wasserversorgern empfohlen, mehr Wasser in die Regionen Nordwesten, Südwesten und ins Zentrum zu leiten um hier die Not leidenden Landwirte zu unterstützen. 

Neben der katastrophalen Lage aus meteorologischer Sicht kommt das schon als kriminell zu bezeichnende Verhalten der Bevölkerung. Vor allem im Campo, wo die Müllabfuhr nicht optimal gelöst ist, wird weiter jeder Abfall verbrannt. Durch die Trockenheit geraten jedoch die Feuer außer Kontrolle, dabei kann es zu großen Flächenbränden kommen, wie diese Woche an einem Hügel in Jarabacoa. Zwei Tage brauchten Feuerwehr und Mitarbeiter des Umweltamtes, um die Feuer unter Kontrolle zu bringen. (s. Fotos). 

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Das Feuer beginnt an der anderen Seite des Hügels und kommt dann auf eine Finca zu. Dank dem Einsatz der Feuerwehr, auch in der Nacht, konnte es gestoppt werden. 

Ort: Jarabacoa

 

 

 

 

Im Nordwesten hingegen treibt ein Feuerteufel sein Unwesen. Immer wieder legt er Brandherde in der Nacht, um einen Anschlag auf eine Finca zu verüben. Dem Einsatz der Feuerwehr ist es zu verdanken, dass bisher jedes Feuer gelöscht werden konnte, das Anwesen vom Feuer verschont wurde. ALs Feuermelder dienen hier Hunde, die nachts sofort anschlagen, wenn ein Feuer entfacht. Ein weiteres „Costumbre“ (Gewohnheit) ist es, durch kleine Brände landwirtschaftliche Flächen zu schaffen. Gerade in der Trockenperiode ist es für viele Kleinbauern verlockend, das trockene Buschwerk und Unkraut mit Feuer zu beseitigen. 

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Brandstiftung, das Feuer nähert sich einer Finca in Montecristi. 

Text und Fotos: Rechte bei Domreptotal

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