Sosua,- Der Grund für die schlechte Lage im Tourismus der Gemeinden von Sosua und Cabarete ist gefunden: Prostitution. Die Vereinigung für nachhaltige Entwicklung von Sosua (ADSS) und die Vereinigung der Hotels und Restaurants von Sosua und Cabarete (ASHORESOCA) haben eine Aktion begonnen bei der sie die Behörden unterstützen wollen um die Prostitution zu kontrollieren. Auch andere Praktiken, welche den Tourismus und das Leben auf den Hauptstraßen negativ beeinflussen sollen kontrolliert werden, jedoch wurden diese nicht spezifiziert.
Die Prostitution ist laut Aussage der Kaufleute und Unternehmer schuld daran, dass sich die Gemeinden im heutigen Zustand befinden, im Zeichen des Sextourismus. Dies habe dazu geführt, dass im Norden der Dominikanischen Republik der Familientourismus und der nationale wie internationale Tourismus rückläufig sind.
Diese Entwicklung des Tourismus habe dazu geführt dass die örtliche Touristik-Industrie einen großen Schaden erleiden musste. Dadurch kann man nicht genügend Arbeitsplätze schaffen und die Wirtschaft von Sosua und Umgebung dynamisieren.
Als erste Folge haben Vertreter des MOPC und COBA, gemeinsam mit der PN und Cestur die Sperrstundenregelung (Dekret 308-06) wieder verschärft. Es gelten nun wieder reguläre Sperrstunden, eine Erleichterung der Regulierung für touristische Regionen wurde aufgehoben. Demnach heißt es nun wieder: Sonntag bis Donnerstag kann man bis Mitternacht ausgehen, Freitag und Samstag bis 2 Uhr morgens. Ebenso wurden Bars geschlossen die sich offensichtlich dem Sexgewerbe widmeten.
ADSS und ASHORESOCA sind der Meinung, dass die Gemeinde Sosua eine Verbesserung verdient, welche durch die vorgenannten Aktionen eintreten sollen. Am Ende soll sich Sosua wieder als das darstellen was es mal war, ein kulturelles und gastronomisches Urlaubsziel. Die beiden vorgenannten Organisationen haben sich bereits bei den Behörden dafür bedankt dass so schnell gehandelt wurde.
Anmerkung der Redaktion: In den vergangenen 20 Jahren haben in und um Sosua mehr als 25 Hotels geschlossen (Cabarete mit einberechnet). Dieser Prozess verlief schleichend und kontinuierlich. Im gleichen Maße entwickelte sich der Sextourismus zurück. In den 80er und 90er Jahren galt Sosua als das Ibiza der Karibik. Es gab Party und Fun rund um die Uhr.
Discotheken hatten bis Morgens um 6-7 Uhr geöffnet. Danach gingen einige Nachtschwärmer noch schnell zu einer Cafeteria und frühstückten, dann ging es ins Bett. Ja, oft mit Begleitung, welche man in der Nacht kennengelernt hatte. Es gab viele Putas, viele Touristen. Sowohl Singles wie Paare kamen, Familientourismus? Gab es den je in Sosua? Die Bars und Discotheken machten gute Geschäfte, zahlreiche Hotels, entsprechend auch Bars und Restaurants. Salons und Boutiquen. Die Mädels kauften Kleider und ließen sich die Haare machen.
Es gab Kellnerinnen ohne Ende, an den Bars standen die Männer in drei Reihen. Sicherheitsangestellte sorgten für Ordnung, Taxista und Motoconchos fuhren die ganze Nacht über. Und dann fing man an den Sextourismus zu verteufeln. Immer wieder Aktionen, nach und nach wanderten die Partybummler und Sextouristen ab. Man fand es eben nicht prickelnd wenn die Polizei mit Pick Ups und LKW vorfuhr, Prostituiere in Scharen abführte, man selbst bedroht wurde.
Warum geht es in Boca Chica? Da sitzt man gemütlich abends auf der abgesperrten Duarte. Man kann gemütlich ein Bier unter dem Sternenhimmel trinken, es gibt zig gastronomische Angebote und nur wer will kann eine der Flaniermädchen zu sich winken. Es gibt genügend tolerante Paare die sich dieses Treiben amüsiert ansehen, denn die Putas haben mittlerweile verstanden dass man mit Belästigungen nur Probleme kreiert. Und am Wochenende? Da boomt sogar der nationale Familientourismus, da rücken dominikanische Familien an und bevölkern den Strand, die Badebucht.
Sosua hat nicht viel verstanden.