Santo Domingo.- Die Zeit der Rekordmeldungen ist vorbei. Konnte die Dominikanische Republik in den vergangenen Jahren jährlich neue Rekordzahlen vermelden, so ist die Zeit des Tourismuswachstums seit 2019 vorbei.

Der Tourismus ist die Haupteinnahmequelle des Landes, bringt die meisten Devisen. Die fetten Jahre sind vorbei, die Landeszentralbank meldet einen Rückgang beim internationalen Tourismus von 3,8 % in den ersten 10 Monaten des laufenden Jahres. Seit 5 Monaten in Folge ist der Tourismus rückläufig, der Zuwachs an dominikanischen Reisenden (+15,2 %) konnte die Negativentwicklung im internationalen Reiseverkehr nicht auffangen. 

Die BCRD sieht die rückläufigen Zahlen den Medienkampagnen verschuldet die dem Land sehr geschadet haben und versucht hatten, die Sicherheit des Landes als Reiseziel in Frage zu stellen. Mehr als ein Dutzend Touristen waren laut Medien durch mysteriöse Umstände während ihres Urlaubs ums Leben gekommen. Die dominikanischen Ermittlungen hatten ergeben: die Urlauber verstarben aus natürlichen Ursachen, oft basierend auf vorherige Gesundheitsprobleme. Im September hatte das FBI diese Ergebnisse bestätigt. 

Von Januar bis Ende Oktober ging die Zahl der ankommenden Touristen über den Luftweg um 1,2 % zurück, insgesamt kamen 5,3 Millionen Reisende über die internationalen Flughäfen ins Land. Die Pressemeldungen zeigten vor allem in den USA eine große Wirkung. Im letzten Jahr kamen aus den USA 59,3 % aller Touristen. Im Juni 2018 verzeichnete man einen Boom, der Zuwachs lag bei 9,8 %, im Juni 2019 lag er bei -2,9 %. Im Jahr 2018 kamen rund 7,5 Millionen Touristen, darunter mehr als 1 Million Touristen als Kreuzfahrt-Reisende. Weitere Zahlen der Banco Central: Der Tourismussektor trug mit 22,5 % zum Bruttoinlandsprodukt bei. 136,5 USD gibt ein Tourist im Durchschnitt pro Tag aus, bleibt rund 8 Tage im Land. Dominikaner auf Heimatbesuche bleiben die doppelte Zeit, geben aber während des gesamten Aufenthaltes nur 849 USD aus.