Santo Domingo.- Die Stromversorgung der Dominikanischen Republik erfolgt über Kraftwerke von Privatunternehmen, die Stromverteilung jedoch obliegt dem Staat, ist in den Händen der CDEEE (Dominikanisches Konsortium der Staatlichen Elektrischen Unternehmen). Hierzu gehören Edenorte, Edesur und Edeeste. Hier werden erhebliche Verluste gemacht, diese liegen bisher bei 31,6% im laufenden Jahr.
Die meisten Verluste verzeichnet Edeeste mit 35,4%, Edesur hat 31% Verlust und Edenorte kommt auf 28,5%. Nur zu einem geringen Anteil liegen die Stromverluste im technischen Bereich (Übertragung, Verteilung). Die meisten Verluste werden verursacht durch Stromdiebstahl.
Jahr für Jahr schreibt man mit der CDEEE rote Zahlen und der Staat ist zu Subventionen verpflichtet um die Stromversorgung aufrecht zu erhalten. Damit nicht genug, es kommt auch zu „apagones“, den Stromsperren. Diese sind besonders dann unangenehm wenn man eine Mückenplage hat und es heiß ist, dann funktioniert kein Ventilator mehr. Allein von Januar bis August 2015 liegen die Verluste der CDEEE bei 388,8 Millionen USD. Zählt man die Verluste zusammen die seit Januar 2008 gemacht wurden kommt man auf 4,079 Milliarden USD.
Trotz der erheblichen Verluste verlangt die Oppositionspartei PRM unter Leitung von Luis Abinader, dass Stromtarife gesenkt werden. Dies begründet man mit den Preissenkungen der Brennstoffe für Kraftwerke. Erdgas wurde 25% billiger, Mineralkohle 32% und Öl gar um 46%.
Titelfoto: Jährlich sterben Personen weil sie sich illegal an das Stromnetz anschliessen wollen