Dominikanische Republik: Schlimmste Trockenperiode seit 20 Jahren

Santo Domingo.- Das Vorjahr war nicht sehr regenreich und 2015 setzt sich die Trockenperiode fort. Hinzu kommt Saharastaub und extrem hohe Temperaturen. Die Wasserreserven der Stauseen befinden sich in einer kritischen Lage. Laut ITEC (Technisches Institut von Santo Domingo) erinnert an das Jahr 1997, damals war es so kritisch wie heute. Dieses Phänomen schreibt man dem „El Niño“ Effekt zu. 

Vor allem im Norden des Landes ist die Wasserreserve in einem sehr kritischen Zustand meldet CORASAAN (Körperschaft der Aquädukte und Kanalisation Santiago). Das Nivel der Stauseen liegt bei 314 Metern, 320 Meter gelten als Minimum. Es muss dringend Niederschläge geben, denn pro Tag sinkt der Wasserspiegel um 10 Zentimeter, schon bald (in etwa 30 Tagen) könnten die Seen trocken sein. Der Stausee von Jarabacoa lässt seinen Grund bereits erkennen, es müsste nun einen ganzen Monat regnen damit hier die Reserven wieder aufgefüllt werden. 

Sowohl in der Hauptstadt von Santo Domingo wie auch in Santiago gibt es bereits erhebliche Beschränkungen bei der Wasserversorgung. Das fehlende Wasser aus den Leitungen versuchen Bewohner mit Wassertankwagen aufzufüllen. 

Bisher gilt der Mai historisch gesehen als Regenmonat, doch in diesem Jahr blieb es trocken. Die Wasserversorger des Landes mahnen. Man darf nicht warten, es muss dringend das Wasser beschränkt werden und Wagenwäschen muss man verbieten. Man erwägt sogar Geldbußen, nach dem Modell in Kalifornien, in Höhe von bis zu 500 USD für Wasserkonsumenten die ihren Verbrauch nicht um 25% senken. 

Dies allerdings sind Wunschträume, denn ohne Wasseruhren gibt es ja keine Kontrollen und wie immer, die Bevölkerung lässt das Wasser laufen solange es aus dem Hahn kommt. Danach, wenn nichts mehr kommt, wird gejammert. 

Dem Volk darf man aber keinen Vorwurf machen, die Behörden machen es ja vor. In Boca Chica und dem Ortsteil Andres herrscht aufgrund des Niedrigwassers führenden Fluss Brujuela Wasserknappheit. Das Volk wird zum Wassersparen ermahnt, doch die Feuerwehr sprengt mit Wasser aus dem Hydranten die staubigen Straßen. Muss man ja auch verstehen, Staub ist eine lästige Sache. 

Dass man dazu, gerade bei der Trockenheit und Feuergefahr, Wasser aus den Hydranten zieht welche für Löscharbeiten bereit stehen ist natürlich das Sahnehäubchen bei dieser Aktion die man nicht in Worte fassen kann. Wenn es dann brennt kann man ja stolz sein dass zumindest die Straße für einige Zeit feucht war und unsere „Helden“ nicht so im Staube leiden mussten den vorbeifahrende Fahrzeuge aufwirbeln. Link zum Video, hier kann man das tolle Verhalten der Feuerwehr sehen: http://ht.ly/MOKTP

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