Santo Domingo.- Hat der Missbrauch von Naturschutzgebieten ein Ende? Wird das Valle Nuevo, die Mutter aller Wasser, gerettet? Gerade erst kam ein aktueller Bericht zur alarmierenden Situation im wichtigsten Schutzgebiet des Landes, dem Valle Nuevo. Hunderte Quadratkilometer Wald sind hier in der Vergangenheit verschwunden, zeitgleich haben die landwirtschaftlichen Nutzflächen zugenommen (siehe unseren Bericht: http://www.domreptotal.com/dominikanische-republik-extreme-waldvernichtung-in-constanza/ )
Das Umweltministerium gab nun bekannt, dass Maßnahmen ergriffen werden um die Waldgebiete zu schützen und den Raubbau zu stoppen. Der Nationalpark Valle Nuevo soll von den Bauern befreit werden. Ein Dekret wurde erlassen, dieses gibt nur einen Zeitraum von 120 Tagen um die Pflanzen aus dem Naturschutzpark zu entfernen, ob diese erntereif sind ist dabei unerheblich. Egal ob Obstbaumplantagen, Erdbeerfelder oder Blumenanbau, alles muss binnen drei Monaten aus diesem Bereich zu verschwinden. Illegale Bewohner in dieser Zone sollen freiwillig das Gebiet verlassen, ansonsten erfolgt eine Zwangsvertreibung.
Gleichzeitig verbietet das Dekret auch die Einbringung von Düngemitteln, Sämereien, Pflanzen, und anderen Mitteln / Geräten für den landwirtschaftlichen Gebrauch im Valle Nuevo ist untersagt.
Ebenso kündigte das Umweltministerium an, dass alle Rohre und Bewässerungsanlagen entfernt werden, auch kleine Stauseen, welche als Wasserreservoir angelegt wurden. Lediglich drei dieser künstlich angelegten Seen will man erhalten, sie sollen als Wasserspeicher dienen wenn Löschwasser benötigt wird, im Falle von Waldbränden. (Anmerkung der Redaktion: Im Jahr 2015 gab es extreme Waldbrände, vermutlich entstanden durch Brandrodung um weitere landwirtschaftliche Flächen zu gewinnen.)
Damit diese Anordnungen eingehalten werden, werden nun die Parkwächterstationen durch Militär verstärkt.