Dominikanische Republik: Reisanbau im Nordwesten und Cibao verboten

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aktueller Stand Stausee Tavera 

Santo Domingo.- Die Trockenheit in der Dominikanischen Republik führt zu immer neuen Maßnahmen. Ein Betriebsverbot für Waschanlagen, rationierte Wasserversorgung für die Bevölkerung. Bisher haben Land- und Viehwirte nur Verluste hinnehmen müssen: Ernten vertrocknen, Tiere verdursten. Lesen Sie dazu diesen Bericht: http://www.domreptotal.com/18165/

Nun hat INDRHI, das Nationale Institut für Hydraulische Mittel, reagiert. Die Trockenzeit, die mittlerweile über ein Jahr andauert und vor allem den Nordwesten schwer getroffen hat, setzt auch dem Cibao zu. Diese Region wird auch die Kornkammer der Dominikanischen Republik genannt. Olgo Fernandez, Indrhi Direktor, hat gemeinsam mit dem Landwirtschaftsministerium nun beschlossen, dass in diesen Regionen kein Reis mehr angebaut werden darf. Begründung: Die Stauseen, welche das Gebiet Cibao Central versorgen, haben einen bedenklichen Niedrigstand und es gilt, vor allem die Wasserversorgung für die Bevölkerung zu sichern, nicht das kostbare Nass zur Bewässerung der Reisfelder zu verwenden. 

Fernandez hat unterstrichen, dass die Stauseen Hatillo, Rincon und vor allem Tavera, kaum noch Wasservorräte haben. Der letzte Stausee muss dabei das Wasser für Santiago liefern und die Nordwestliche, bis Mao und Monte Cristi. Aus diesem Grund darf nun kein neuer Reis angebaut werden. Normalerweise beginnt die Aussaat jetzt, bis Mitte Oktober, geerntet wird dann ab Dezember. Da die Vorräte an Wasser nicht ausreichen um die Reissaat zu wässern, wird der Anbau nun verboten. Das Verbot gilt für die Saatzeit der kommenden zwei Monate. Ohne Bewässerung der Reisfelder wäre die Saat und kommende Ernte gefährdet. 

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Stausee Tavera im Jahr 2015, fast trocken

Indrhi teilte mit, dass man in dieser Zeit den Landwirten auch keine Wasserrechnungen zustellen wird, da man nicht ausreichend Wasser habe und die Lieferungen nicht mehr garantieren könne. Die Stauseen Rincon, Tavera, Bao, Valdesia, Jigüey und Aquacate sind kaum noch gefüllt weil es schon lange nicht mehr geregnet hat. Viele Stauseen haben temporäre Sperren, Valdesia liefert nur noch an drei Tagen in der Woche Wasser. 

In den Provinzen La Vega, Sanchez Ramirez und Duarte wird das Wasser rationalisiert und die Reisernte nicht zu gefährden. Indrhi versichert aber, das für den menschlichen Konsum das Wasser ausreichend vorhanden sei. Allerdings gibt es schon starke Rationalisierungen in der Provinz Santiago und vor allem seit einigen Wochen in Santo Domingo.

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