Salcedo.- Die Regenkatastrophe in der Dominikanischen Republik forderte bisher 2 Todesfälle. 47 Gemeinschaften sind durch Hochwasser und Überschwemmungen von der Umwelt abgeschlossen, knapp 21.000 Menschen mussten evakuiert werden, über 4.000 Häuser stehen unter Wasser und einige wurden irreparabel beschädigt.
Bei den Todesopfern handelt es sich um die 12jährige Nasyeli Olivares Estrella, sie fiel in einen Fluss der Provinz Hermanas Mirabal und wurde von den Wassermassen mitgerissen. Bartolome Santos, 45 Jahre alt, versuchte einen Kanal bei Nagua zu überqueren und ertrank. Einmal mehr sterben bei solchen Katastrophen Menschen in der Dominikanischen Republik aus Unvorsichtigkeit. Einerseits unterschätzt man immer wieder die Kraft des Wassers und glaubt man könne Flüsse oder Bäche überqueren, andererseits ist man sehr schaulustig, die Phänomene will man aus nächster Nähe sehen. Dass man schnell abrutschen kann, das vergisst man. Absolute Blindheit vor Gefahren.
In der Gemeinde Blanco Arriba bei Tenares wurden 4 Häuser vom Hochwasser völlig zerstört, die obdachlosen Familien kamen bei Freunden und Nachbarn unter. In der Gemeinde Las Flores wurden 2 Brücken zerstört, ein Strommast wurde ebenfalls von einem Hochwasser führenden Fluss umgerissen. Schäden gab es hier auch bei einem Aquädukt. Der Zivilschutz der Region forderte Hilfe von der Regierung um schnellstmöglich die Schäden zu beseitigen.
Das Ministerium für Öffentliche Werke hat bereits Gerätschaften und Ingenieure entsendet um Straßen zu reinigen und beschädigte Brücken auszubessern. Mit Helikoptern wurden betroffene Zone überflogen um die Ausmaße der Beschädigungen bewerten zu können.
MOPC-Brigaden wurden entsendet um Familien in Sabaneta de Yasica, Batey Ginebra, Gaspar Hernandez, Jobo Arriba, La Boca und La Piña de Veregua zu helfen. Ebenso arbeitet man an Straßen bei Jamao, hier gab es ebenfalls schwere Beschädigungen.
ONAMET gibt noch keine Entwarnung
Noch immer befinden sich Tiefausläufer über dominikanischem Territorium, es kommt weiter zu Niederschlägen. Nicht mehr so intensiv und dauerhaft wie in den vergangenen 4 Tagen, doch vereinzelt werden immer wieder Schauer auftreten. Mit Regen muss man in den Provinzen La Altagracia, La Romana, San Pedro de Macorís, El Seibo, Hato Mayor, Monte Plata, Sánchez Ramírez, Duarte, Samaná, María Trinidad Sánchez, Espaillat, Hermanas Mirabal, Puerto Plata, Santiago, La Vega, Monseñor Nouel, San Cristóbal, San Juan, Valverde, Santiago Rodríguez, Montecristi, Dajabón und Elías Piña rechnen.
Mit Erdrutschen und weiteren plötzlichen Überschwemmungen muss in diesen Provinzen gerechnet werden: Santiago, La Vega, Puerto Plata, Espaillat, María Trinidad Sánchez, Hermanas Mirabal, Sánchez Ramírez und Duarte. Der Alarm an der Atlantikküste gilt weiterhin, hier reichen die Wellen wieder Höhen von 3 Metern und mehr.