Santo Domingo.- Das alte Barrio Barquita lag direkt am Flussufer des Rio Ozama in Santo Domingo. Bei Hochwasser standen hier fast alle Häuser unter Wasser, immer wieder wurden auch Hütten von den Fluten mitgerissen. Die Regierung der Dominikanischen Republik hat die illegale Siedlung verlegen wollen und baute die Siedlung Nueva Barquita.
Raus aus dem Armenviertel welches keine Kanalisation hatte, wo Strom knapp war und die Lebensbedingungen als menschenunwürdig zu bezeichnen waren. Moderne Wohnhäuser und eine Infrastruktur welche ein Klärwerk, Amphitheater, Räumlichkeiten für Versammlungen und andere Zwecke, Parkanlagen, 105 Geschäftslokale und eine gute Beleuchtung wurden erbaut und die Siedler vom Fluss wurden hier einquartiert. Niemand musste etwas zahlen, lediglich für die Wartungsarbeiten sollten die Mieter nun monatlich 1.000 RD$ pro Monat entrichten.
Die Leute aus dem Armenviertel jedoch sind Komfort nicht gewohnt und schon gar nicht die Bezahlung von Serviceleistungen. Entsprechend gibt es nun Probleme. Obwohl man die Wohnung gratis bekam (mit der Auflage diese nur selber bewohnen zu können, Verkauf oder Vermietung sind ausgeschlossen) ist nun niemand bereit eine monatliche Gebühr zu zahlen. Die Regierung teilte bereits mit dass Bewohner, welche ihre Gebühren von umgerechnet 20 Euro monatlich nicht zahlen, das Wohnrecht verlieren werden.