Santo Domingo.- Regierungspräsident Danilo Medina wurde zum Präsidentschaftskandidaten der PLD proklamiert. Kein geringerer als Ex-Präsident Leonel Fernandez bestimmte seinen Nachfolger zum erneuten Kandidaten für die kommenden Regierungswahlen in der Dominikanischen Republik. Beobachter sprachen von einer diplomatischen aber eiskalten Umarmung, als Fernandez seinem Parteigenossen gratulierte.
Aufgrund seiner großen Beliebtheit hatten alle weiteren Parteigenossen ihre Ambitionen auf den Posten des Präsidentschaftskandidaten zurückgezogen. Selbst der erfolgreichste Minister des Kabinetts, Tourismusminister Francisco Javier Garcia, der zuvor noch viel Geld für seine Wahlkampagne sammelte mit Verlosungen von Penthouse-Appartement und Fahrzeugen, trat schnell von seinem Anliegen zurück.
Ob Freund oder Feind, die PLD steht geschlossen hinter Medina. Dieser bittet nun das dominikanische Volk um seine Wiederwahl, damit auch die noch offenstehenden Regierungsaufgaben erfüllt werden können. Dazu muss er sich gegen den Kandidaten der PRM, Luis Abinader, durchsetzen.
Alles sieht nach einem leichten Spiel aus, denn die einst starke Oppositionspartei PRD hat sich wegen interner Streitigkeiten getrennt in die Gruppierungen PRM und PRD. Der Parteivorsitzende der PRD, Miguel Vargas, hatte schnell erkannt dass er keine Chancen bei den kommenden Wahlen hat und sich daher zur Zusammenarbeit mit der PLD entschlossen wo ihm zumindest ein Posten als künftiger Vizepräsident winken soll.
Bei Umfragen liegt Medina immer deutlich über 50% und Abinader kommt selten über 37%. Weitere Kandidaten, wie Guillermo Moreno, folgen weit abgeschlagen und sind aussichtslos. Am 15. Mai sind die Wahlen, dann wird man sehen, welcher Kandidat glaubhafter dem Volk erschien. Beide Kandidaten (PRM und PLD) haben gleiche Wahlthemen ausgesucht, es geht um den Kampf gegen die Korruption, die Bestrafung der Personen die der Korruption überführt werden und um die Sicherheit.
Medina kann jedoch punkten mit seiner guten Arbeit hinsichtlich der Überraschungsbesuche und den Unterstützungsprogrammen für Kleinbauern und Kleinstunternehmer sowie den Erfolgen im Tourismus. Dieser hat sich in den letzten Jahren als die von Medina benannte Lokomotive für die Wirtschaft bewahrheitet.
