Dominikanische Republik: Panik wegen der Feiertagsverschiebung

abgeordentenkammer 2

Santo Domingo.- Das Abgeordnetenhaus der Dominikanischen Republik hat einen Gesetzesentwurf eingereicht, der das Gesetz 139-19 aus dem Jahr 1997 betrifft. Damals wurde von der dominikanischen Regierung beschlossen, dass man einige Feiertage, religiöse wie patriotische, verschieben kann. Eine Verschiebung trat immer dann in Kraft, wenn die Feiertage auf einen Dienstag bis Freitag fielen, dann schob man sie auf einen Montag oder Samstag. Damit wurde die Wirtschaft belebt, vor allem die Tourismusbranche profitierte, denn die Dominikaner bekamen so zu ihren knapp bemessenen Urlaubstagen nun einige lange Wochenenden hinzu. Kirchenorganisationen und patriotische Vereinigungen sahen jedoch den eigentlichen Sinn der Feiertage als verloren an, denn statt den jeweiligen Feiertag entsprechend zu ehren wurde nun nur noch gefeiert.

Die Dominikaner werden nun, wenn die Einstellung der Feiertags – Verschiebung durchkommt, folgende Feiertage, die bisher verschoben wurden und zu langen Wochenenden führten, verlieren: Tag der Arbeit, Tag der Verfassung, Juan Pablo Duarte Tag, Nationale Unabhängigkeit und den Tag der Restauration.

Dem Initiator des neuen Gesetzes, dem Abgeordneten Juan Julio Campos wirft man vor, bei seinem Vorschlag nicht an die Wirtschaft gedacht zu haben. Ein Verbot der Verschiebung wäre ein Dolchstich für den Tourismussektor. Schon im Jahr 2014 gab es einen Vorstoß bei dem man das Gesetz zur Verschiebung kippen wollte, darauf hin wurden einige hohe kirchliche und patriotische Feiertage von der Verschiebung ausgenommen, unter anderem der Tag der Heiligen Drei Könige.

Die Vereinigung der Hotels und Tourismusunternehmer (ASONAHORES) hofft nun auf den Senat, der letztendlich den Gesetzesvorschlag aus dem Abgeordnetenhaus absegnen muss bevor er dem Regierungspräsidenten zur Unterzeichnung vorgelegt werden kann.

Laut Angaben der Landeszentralbank der Dominikanischen Republik geben die im Land wohnenden Dominikaner 50 % im nationalen Tourismus aus, sichern Arbeitsplätze und tragen zu einem Wirtschaftswachstum bei.

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