
Santo Domingo.- Am Ende der Schlacht zählt man die Toten, das weiß nun auch der Chef der Verkehrspolizei. Nachdem die ersten zwei Tage „harmlos“ begannen lobte er bereits die „gereifte Bevölkerung“. Das Lob kam zu früh, 3 Menschen starben in der Zeit von Gründonnerstag bis Ostersonntag.
Die endgültigen Zahlen zur Semana Santa und ihren Folgen lieferte General Juan Manuel Mendez, Chef des Notfalloperationszentrums der Dominikanischen Republik. 30 Todesopfer, 4 ertranken und weitere 26 starben im Straßenverkehr. 249 Menschen erlitten eine Alkoholvergiftung, darunter 35 Minderjährige im Alter von DREI (!) bis 17 Jahren.
1053 Menschen wurden bei gezählten 995 Verkehrsunfällen gezählt. 145 Autos waren beteiligt, 459 Zweiräder und 20 Schwerlastkraftwagen. Dabei gab man nicht an, ob diese Schwerlasttransporter auch eine Fahrgenehmigung hatten.
Insgesamt haben die Helfer im Land (mehrheitlich freiwillige Mitarbeiter) 253.084 Personen aus einer Notlage geholfen, 38 Menschen konnte man vor dem Ertrinken retten.
Im Radio (UKW 91,3) wurde ebenfalls heftig diskutiert über die „Rückführungsaktion“ der Amet. Hier fahren Patrouillenfahrzeuge vorweg, mit reduzierter Geschwindigkeit, es herrscht in der folgenden Kolonne Überholverbot. Dies halten die meisten Menschen für eine Bevormundung und ein zusätzliches Risiko. Das erzwungene Langsam-Fahren fördere die Aggression und mindestens sollte man die max. Geschwindigkeiten von 80-100 km/h auf Landstraßen und Autobahnen einhalten. Wie man sieht, auch hier zeigt sich keine Reife, eher Uneinsichtigkeit.
Die Tatsache, dass man keine Vergleichszahlen aus dem Vorjahr zitiert zeigt auch, dass in diesem Jahr die Opferzahlen gestiegen sind. Lediglich die involvierten Zweiräder bei Unfällen – hier gibt es einen Rückgang. Lag der Anteil der Motorräder bei 2/3 bei Unfällen, so war es in diesem Jahr weniger als die Hälfte (Unfälle / Verletzten).