Dominikanische Republik: Motorradfahrer protestieren gegen AMET

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Boca Chica.- Dutzende von Motorradfahrern hatten sich gestern vor dem Amtssitz der AMET (Autoridad Metropolitana del Transporte) in Boca Chica versammelt und protestierten gegen die Agenten der Polizeieinrichtung. Man forderte die Beendigung des Amtsmissbrauches, den man den Verkehrspolizisten vorwirft. Es heisst, die Mitarbeiter der AMET würden Motoconchos und Personen, welche mit dem Zweirad auf dem Weg zur Arbeit sind, belästigen.

Die AMET beschlagnahme Motorräder ohne eine gerichtliche Verfügung, sei aktiv von 6 – 17 Uhr, kontrolliere vor allem die Zufahrten zu Hotels, Cafeterias, der Freihandelszone, zum Flughafen und dem Containerhafen in Caucedo.

Das Schlimmste an den Beschlagnahmungen, welche schon illegal sind und sogar verboten, ist, dass man Fahrer behelligt die sich keine Übertretung eines Verkehrsgesetzes zu Schulden haben kommen lassen. Man wird aufgefordert Strafzettel zu bezahlen, ohne eine Gesetzesübertretung begangen zu haben. Dabei werden von der AMET nicht nur die Autopista Las Americas kontrolliert, man steht auch an Zufahrtstraßen zu Wohngebieten, belästigt hier die Menschen, die mit dem Motorrad zur Arbeit fahren. Die Beschlagnahmung der Zweiräder ist ein Amtsmissbrauch, die Freigabe des Motorrades erfolgt erst nach Begleichung des Strafzettels. Diese Aktionen haben das Volk nun sehr aufgebracht, führten zu dem oben genannten Protest. Die Nationalpolizei musste kommen um die Proteste in Grenzen zu halten.

Anmerkung der Redaktion: Zuvor wurde uns schon von einem Residenten (Uli S.) berichtet, dass die AMET in Boca Chica sehr aggressives Verhalten an den Tag legt. Der Fahrer eines Geländewagen hatte an der Total-Tankstelle getankt, Danach fuhr er zur Ampel, welche die Überquerung an der Autopista regelt wo die Überführung ist. Auf dem Weg zur Ampel richtete er den Gurt, der sich verdreht hatte. Dann stoppte S. an der roten Ampel. Ein Agent der AMET kam, forderte den deutschen Residenten zum weiteren Halten auf als die Ampel grün zeigte. Da im Auto Frau und Kleinkind saßen erklärte der Fahrer, dass er mit dem Wagen an die Seite fahre, um den Kreuzungsbereich frei zu machen.

Man muss erwähnen, hier herrscht immer ein Chaos, die Fahrbahnrichtungen hält kaum jemand ein, man fährt kreuz und quer, will schnell über die Autopista. Hier bei Grün stehen zu bleiben birgt die Gefahr, dass jemand auffährt. Der Polizist jedoch wollte die Fahrt in die sichere Zone nicht erlauben, griff zur Pistole und drohte mit der Erschießung des Fahrers!

Dieser blieb ruhig, wies auf Frau und Kind im Wagen hin und fuhr die wenigen Meter zum sicheren Seitenstreifen. Der Polizist kam wütend, Hand an der Waffe, zum Fahrer und erklärte erneut, dass es ihm egal sei ob da ein Kind im Auto sitze, man habe seiner Anweisung Folge zu leisten, er sei der Polizist. Am Ende gab es dann einen Strafzettel für das Fahren ohne Gurt. Das war auch an den Haaren herbeigezogen, der Agent hatte die Lage nicht richtig gesehen, nicht erkannt, dass der Fahrer lediglich den verdrehten Gurt richtete.

Die Tatsache, wegen eines Nicht-Deliktes zur Waffe zu greifen, eine gefährliche Verkehrssituation nicht zu erkennen, das zeigt das Unvermögen der Verkehrspolizisten die scheinbar Frust ablassen müssen.

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