Dominikanische Republik: Miches, nach wie vor ein unberührtes Paradies

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Miches, der Name tauchte in den letzten Jahren immer wieder in den Schlagzeilen auf. Erst war es das jungfräuliche Tropenparadies, ein Geheimtipp für Insider. Dann kamen die phantastischen Pläne zum Megaprojekt Tropicalia. Hier sollte die zweite Urlaubswelt der Dominikanischen Republik entstehen, ein neues „Punta Cana“, nur besser. Noch mehr Luxus und Komfort, ein 20-Jahres-Bauprogramm, ein Milliarden-Investment.

Dann wurde es still. Die Investoren verlangten nach einem gut befahrbaren Zugang, sonst kann man gar nicht zeitgerecht die ganzen Baumaterialien in das Gebiet bringen was vorher nur über eine Schlaglochpiste erreichbar war. Diese Straße, nebst der erforderlichen ersten Verbesserungen in den Infrastrukturen, es waren die Hausaufgaben welche die Regierung des Landes zu erfüllen hatte.

Tropicalia-Miches

Mittlerweile gibt es eine moderne Straße, eine Verla4ngerung von Uvero Alto über Miches bis nach Sabana de la Mar. Jetzt endlich konnte das Projekt „Tropicalia“ beginnen. Noch vor den wichtigen Präsidentschaftswahlen (15.5.2016) wurde der erste Spatenstich vollzogen für das erste Luxushotel. Regierungspräsident Danilo Medina selbst gab sich die Ehre. Heute hat man das Gefühl dass es eher um Wahlpropaganda ging als um das Hotel. Am 17. April wurde der Spaten geschwungen, danach geschah nichts mehr. Heute spricht man von schadhaften Nebenstraßen, vor allem in Sabana de Nisibon, Los Guineos – Laguna Limon, El Cedro – Playa Limon – Rancho la Cueva – Guaron bis zum Strand. Auch die Wege zum Montaña Redonda, Cascada Rio Cedro und weitere sind in schlechtem Zustand.

Ein Reiseführer berichtete, dass man von Touristen viele negative Kommentare höre, in Sprachen wie Russisch, Deutsch, Englisch oder Französisch. Vor allem Urlauber, welche mit einem Mietwagen anreisen sind oft gestresst, denn mit einem normalen PKW sind einige Wege schlicht nicht befahrbar.

Viehzüchter und Unternehmer Ramon Pion beklagt die Teilnahmslosigkeit der städtischen und staatlichen Behörden, diese zeigen kein Interesse die Nebenwege zu pflegen und nutzbar zu machen. Der einzige Strand mit freiem Zugang ist der Playa El Limon in der Gemeinde El Limon, der Zugang jedoch in sehr schlechtem Zustand. Selbst Motorräder finden hier kaum noch einen Zugang.

Die Gemeinde bedauert dies, beklagt sich seinerseits über zu geringe Mittel um hier Arbeiten durchführen zu können. Zur Lagune Redondo kommt man zu Fuß, oder auf dem Rücken von Pferden. Auch die hohe Erhebung des Montaña Redonda ist nicht mit einem Fahrzeug möglich. Laufen oder Reiten, mehr Optionen gibt es nicht.

Bei all den Klagen, es ist bei positiver Sichtweise, ein Vorteil. Die Natur zeigt sich rustikal. Versperrt sich selbstschützend gegen den Massentourismus. Hätte der Berg noch seinen Reiz, wenn jeder mit dem Auto hochfährt. Wenn auf der Kuppe ein riesiger Parkplatz ist? Wenn alles asphaltiert wird und hier Massen von Touristen  in Bussen angekarrt werden?

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Man sollte die Wohltat des ruralen Charakters nutzen und jetzt diese Gegend erkunden. So gut es geht mit einem Offroader, dann zu Fuß oder mit dem Pferd. Angebote vor Ort hat es genügend, unter anderem kann man Ausflüge buchen bei http://www.rancholacueva.com/

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