Dominikanische Republik: Meldungen zu Algen, Drogen, Erdbeben, Drachen, Gesundheit, Notstand

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Präsenz der Braunalgen nimmt zu

Santo Domingo.- Seit rund einer Woche nimmt die Präsenz von Braunalgen an der Südküste der Dominikanischen Republik zu. Die Mengen von Sargassum werden im kommenden Monat noch deutlich zunehmen, dieser Zustand wird bis Juli anhalten. Der Grund für das vermehrte Aufkommen sind die Strömungen und Winde von Ost nach West. Nach Vorhersagen der Universität von Süd-Florida (SFU) wird es in der östlichen Karibik ein starkes Aufkommen von Braunalgen geben, in der westlichen Karibik sind geringere Mengen von Algen zu erwarten. 

Die Algenplage wird sich bis Juli hinziehen und man rechnet mit einem ähnlich starken Aufkommen wie im Jahr 2015. Es ist nicht auszuschließen, dass durch die Algenplage die Stromproduktion des Landes beeinträchtigt wird. Schon zuvor gab es Probleme, wenn Algen den Zufluss vom Kühlwasser zu den Kraftwerken aus dem Meer blockieren. Noch ist das Aufkommen der Algen nicht so stark wie in manchen Jahren zuvor, doch das wird sich in den kommenden Wochen ändern. 

 

345 kg Kokain im Flugzeug aus der Dominikanischen Republik

Brüssel.- Am Donnerstag gab man eine Drogenmeldung bekannt,  ein Flugzeug der belgischen Firma TUIfly war in Brüssel gelandet, an Bord des Fliegers fand man 345 kg Kokain. Es handelte sich um einen Flug vom 15. März, auf der Strecke Puerto Plata – Brüssel. Die Behörden aus Belgien und der Dominikanischen Republik untersuchen den Flug mit der Nr. TB178. Die Drogen befanden sich in acht Koffern, diese waren am Gepäckband in Brüssel zurückgelassen worden, die Koffer gehören angeblich keinem der Reisenden, welche an Bord der Boeing 787-800 waren. An Bord waren insgesamt 257 Reisende, davon 175 mit Ziel Brüssel und 82 Passagiere waren im Transit. 

 

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ONESVIE warnt vor erhöhter seismischer Aktivität

Puerto Plata.- ONESVIE (Oficina Nacional de Evaluación Sísmica y Vulnerabilidad de Infraestructura y Edificaciones) meldet eine erhöhte Aktivität tellurischer Bewegungen, man ermahnt die Bevölkerung zu erhöhter Aufmerksamkeit. Die außergewöhnliche Erdbeben Tätigkeit im Nordwesten der Dominikanischen Republik wird vom Geologischen Dienst der USA bestätigt, hier registrierte man drei Erdzittern am Donnerstag. Laut ONESVIE sind diese Erdzittern nur ein Teil von erhöhten Aktivitäten in den vergangenen Wochen. Folgende Aktivitäten gab es am Donnerstag: 

17.03 Uhr, ein Beben der Stärke 4.4 auf der Richterskala, das Eizentrum lag 6 km südöstlich von Estero Hondo, bei Puerto Plata, in 10 km Tiefe. Im Osten gab es ein leichtes Beben der Stärke 3.7 La Otra Banda, Provinz La Altagracia. Das dritte Erdzittern ereignete sich wieder in Estero Hondo, hatte eine Stärke von 3.7, lag 8 km nordöstlich der Gemeinde, das Eizentrum hatte wieder eine Tiefe von 10 km. 

 

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Drachen bereiten Probleme

Santo Domingo.- Drachen fliegen zu lassen ist ein besonderer Spaß für Kinder. In der Dominikanischen Republik ist dieses Vergnügen allerdings ein ganz besonderer Wettbewerb unter Jugendlichen. Der Spaß endet nicht selten mit schweren Verletzungen, bis hin zu Unfällen mit Todesfolge. Ein weiteres Problem der Drachen: sie verfangen sich in Stromleitungen, ihre Konstruktion aus Plastik, Metall und anderen Materialien führt dann, bei Verwicklungen in den Stromleitungen, zu Kurzschlüssen. Diese provozieren dann Stromausfälle. 

An den Drachen sind Rasierklingen befestigt, damit versucht man, die Schnur des Drachens eines Mitbewerbers zu zerschneiden. Manchmal werden auch Drohnen eingesetzt, um die selbst gebastelten Drachen von ihrer Schnur zu trennen. Diese Wettbewerbe sind vor allem in der Provinz Santo Domingo Ost beliebt, hier gab es kürzlich sogar 2 Todesfälle. Gerade jetzt, in der Zeit der Quarantäne und der Ausgangssperren, gehen die Jugendlichen am Nachmittag auf die Dächer der Häuser und lassen ihre Drachen fliegen. Erst kürzlich fiel ein junger Mann (20) bei der Ausübung dieses Freizeitspaßes, vom Dach eines Hauses, der Sturz war tödlich. Der Einsatz von Drohnen ist illegal, so IDAC (Dominikanisches Institut des Zivilen Flugwesens). Die Jugendlichen verfügen nicht über die notwendigen Genehmigungen zur Nutzung von Drohnen. 

 

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„Bringen Sie Essen, das ist was uns fehlt“, Bürger sind wütend

Santo Domingo.- Das Gesundheitsministerium der Dominikanischen Republik hat die kostenlose Ausgabe von Mundschutzmasken in vier Provinzen des Landes geplant. Mit dieser Aktion (Intervencion del Gran Santo Domingo, Plan de Contingencia COVID-19) will man die Verbreitung des Coronavirus eindämmen. Als der Gesundheitsminister selbst dieses Vorhaben im Sektor Villa Juana von Santo Domingo startete, die Bevölkerung über Hygienemaßnahmen aufklären wollte und Masken verteilte, versammelten sich immer mehr Bewohner und äußerten laut ihren Unmut. Nicht nur, dass man die bisherigen Maßnahmen der Regierung und des MSP (Gesundheitsministerium) für unzulänglich hielt, es wurde immer lauter gerufen: „Bringen sie uns Essen, das ist, was uns fehlt!“.

 

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Kaufleute planen Öffnung der Geschäfte

Santo Domingo.- Vertreter verschiedener Kleinst-. Klein- und mittelbeständigen Betrieben haben sich am Donnerstag Abend bei einer virtuellen Vereinigung über die schwere Lage im Land beklagt. Gemeint sind die Schließungen der Betriebe wegen der Coronavirus Pandemie. Gerade die kleinen Betriebe sind schwer betroffen, denn große Geschäfte dürfen öffnen, während die Betreiber von kleinen Betrieben und Geschäften ihre Lokale geschlossen halten müssen. 

Den neuen Notstand, der nun für 15 Tage gelten soll, wollen die Kaufleute nicht mehr dulden, kündigten am Donnerstag Abend an, auf die Straße zu gehen. Die Verzweiflung ist groß und so will man ab Montag die Geschäfte öffnen, auch wenn die Regierung dies nicht erlaubt und alle im Gefängnis landen, so ein Mitglied des Bundes der Kaufleute. Man könne nicht mehr warten und auf Hilfen hoffen, so die Kaufleute. Zudem werde man zu Protesten aufrufen um Druck auf die Regierung auszuüben. Zugleich erklärten die Kaufleute, dass sie ein Gesundheitsprotokoll ausgearbeitet haben um die Sicherheit und Gesundheit der Kunden gewährleisten zu können. 

An dem virtuellen Treffen haben rund 200 Kaufleute teilgenommen, so der Präsident des Bundes der Kaufleute (FDC), Ivan Garcia. Ab Montag ist damit zu rechnen, dass landesweit diverse Kleinbetriebe wieder öffnen werden. 

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