Santo Domingo.- Beim SICA-Gipfel in Guatemala traf der dominikanische Regierungspräsident Danilo Medina deutliche Worte: „Nicht für einen Touristen oder einen Cent Investitionsgelder werde man die Souveränität der Dominikanischen Republik in Frage stellen“. Eine klare Ansage an alle Kritiker welche dem Land Menschenrechtsverletzungen vorwerfen in Bezug auf des Regelungsplanes für illegale Ausländer. Man kritisiert vor allem Massenabschiebungen von Haitianern – welche bisher jedoch nicht stattgefunden haben seit der Regulierungsprozess abgeschlossen ist. Die rund 17.000 Haitianer welche in der vergangenen Woche das Land verlassen haben taten dies aus freien Stücken.
Laut Medina haben rund 350.000 Ausländer die Chance wahrgenommen um ihre Aufenthaltspapiere in Ordnung zu bringen. Die von internationalen Medien und Organisationen entwickelte Theorie man werde rund 200.000 Menschen einer Staatsangehörigkeit entbinden und des Landes vertreiben ist bisher nichts als das: eine Theorie. Fakt sei, dass es 244.151 Personen im Land gibt welche keinerlei Informationen und Dokumente liefern können welche einen legalen Aufenthalt in der Dominkanischen Republik rechtfertigen.
105.381 Personen aus dieser Gruppe haben ein Elternteil mit dominikanischer Staatsbürgerschaft, sie gelten also als Dominikaner. Die restlichen 138.770 Personen haben ausländische Eltern, sind deshalb aber nicht staatenlos. Tatsache ist, dass Kinder von haitianischen Eltern, im Ausland geboren, automatisch eine haitianische Staatsbürgerschaft haben.
Im ersten Stadium des Regulierungsprozesses werden rund 20.213 Personen eine Aufenthaltsgenehmigung bekommen, so Medina. Insgesamt werden wohl knapp 37.000 Personen eine Aufenthaltsgenehmigung bekommen. Andererseits werde man nicht erlauben dass Ausländer illegal im Land verweilen und straflos bleiben.