Dominikanische Republik: Kinder prostituieren sich um ihre Kinder zu ernähren

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Santo Domingo.- Die Zahl der Kinderschwangerschaften in der Dominikanischen Republik ist steigend. Die minderjährigen Mütter werden häufig vom Erzeuger des Kindes allein gelassen, die Schule wurde wegen der Schwangerschaft abgebrochen, seriöse Arbeit gibt es nicht für Kinder. Was bleibt, um den Unterhalt zu sichern? Meist sind es Mädchen aus der Armutsklasse, in der Familie findet sich kaum jemand, der finanziell helfen kann und so lautet der Ausweg: Prostitution.

Wegen der Minderjährigkeit finden die jungen Mädchen auch keine Arbeitsmöglichkeit in einer Bar, einem Night Club oder anderen derartigen Etablissements. Somit bieten die Mädchen ihre sexuellen Dienstleistungen auf dem Straßenstrich an. Auf der Av. España oder Av. George Washington (Malecon) bieten sie den Körper an, leicht zu erkennen an der sexy Kleidung stehen sie am Straßenrand.

DOCU_VERDAD prostitucion 02.jpg.jpgChanty ist eine der Minderjährigen auf der Av. España, ihre Freundin brachte sie dort hin, denn sie hat eine drei Monate alte Tochter, der Freund hat sie verlassen und mit 17 ist sie zu jung um in einer sichereren Bar zu arbeiten. Jeden Morgen steht sie dort, bis zum Nachmittag. Die Arbeit ist eine Gefahr, aber auch ein Taxifahrer wollte sie auf dem Heimweg ausrauben, würgte sie, entwendete die Handtasche mit dem Handy und dem Bargeld, den Tageseinnahmen. Chanty sagt, der Taxifahrer hatte auch eine Pistole mit der sie bedroht wurde und der Fahrer wollte sie töten. Sie schrie, erregte somit die Aufmerksamkeit eines Wachmannes und der Taxifahrer trat die Flucht an. Sie sagt, ihr Service kostet zwischen 700 – 1000 RD$, je nach dem ob es in eine Cabaña oder ein Hotel geht.

Am Malecon stehen auch viele erwachsene Frauen, doch sie machen es alle aus dem gleichen Grund: sie sind verlassene Mütter und müssen den Lebensunterhalt für sich und die Kinder verdienen. Eine der Frauen wollte den Namen nicht nennen, doch gab sie an, dass sie seit 15 Jahren auf den Strich geht, sie findet keine Arbeit und hat einen Sohn der mittlerweile 18 Jahre alt ist und von ihrer Tätigkeit auf der Straße nichts weiß. Sie sagt, dass viele der Mädchen ihre Stammfreier haben.

 

Eine der Frauen vom Straßenstrich nennt sich „Morena Caliente“, sie fing vor 16 an hier zu arbeiten. Auch sie sagt, es habe zahlreiche Bewerbungsgespräche bei verschiedenen Unternehmen gegeben, eine Anstellung jedoch fand sie nie. Mit 13 ging sie auf den Strich, nachdem sie eine Tochter geboren hatte. Sexuelle Leistungen gibt es schon für 200-300 RD$, schnelle Befriedigung im Auto. Eine Haitianerin versichert, es gibt keinen Sex ohne Kondom, das Leben sei mehr wert als ein paar Pesos.

„La Flaca“ ist Mutter von drei Kindern und sie verlangt ebenfalls 800-1000 RD$, Ausländer aber zahlen mehr, hier kann sie bis zu 4.000 RD$ verlangen, meist sind es „Gringos“, so die dreifache Mutter. Anita, eine Prostituierte aus San Juan, arbeitet ebenfalls auf dem Malecon. Sie hat viele Stammkunden, junge und alte Männer, Ehepartner oder Junggesellen. Sie kommen früh am Morgen, verlassen ihre Wohnung früh um noch vor der Arbeit eine kurze „Entspannung“ zu bekommen.

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