Dominikanische Republik: Heer ist vorbereitet um Botschaft und Konsulat in Haiti zu evakuieren

Santo Domingo.- Der kalte Krieg zwischen Haiti und der Dominikanischen Republik ist wieder zu einer Eiszeit geworden. Statt weiterer binationaler Gespräche und Gedanken zu möglichen Zusammenarbeiten hat die extreme Flucht von Haitianern in die „DomRep“ zu schweren Ausschreitungen geführt. Allein in der vergangenen Woche wurden mehr als 1.000 illegale Einwanderer an der Grenze zwischen den beiden Ländern von einer Einreise gestoppt.

Unmut auf haitianischer Seite macht sich breit und es kommt immer mehr zu Demonstrationen wo man das rassistische und Menschenrechts-verletzende Verhalten auf dominikanischer Seite beklagt. In beiden Ländern zeigt die Bevölkerung ihre Missachtung des jeweils anderen Volkes durch Verbrennung der Nationalfahnen. Ein Umstand, der den dominikanischen Tourismusminister Francisco Javier Garcia dazu veranlasste die Abschiebung von Haitianern zu fordern welche diesen Akt der Missachtung zelebrieren. 

In Haiti hingegen kam es mehrfach zu Angriffen auf das dominikanische Konsulat, respektive Botschaft. Bei einem dieser Angriffe war sogar Personal verletzt und kurzfristig entführt worden. Diese Ausschreitungen haben das Verteidigungsministerium in Santo Domingo dazu veranlasst einen Evakuierungsplan auszuarbeiten. 

Wie es in einer Meldung heißt, kann der „bewaffnete Körper“ in Rekordzeit das konsularische und diplomatische Personal in Haiti evakuieren wenn soziale oder politische Konflikte dies erfordern. Die Botschaft / das Konsulat in Haiti kümmern sich um die Belange von rund 17.000 dominikanischen Bürgern welche in Haiti leben. 

Der Evakuierungsplan, so der Bericht, müsse sich allerdings den anderen Organismen des Staates und dem militärischen Management anpassen. Der Plan ist nur rechtskräftig, wenn es eine politische Unbeständigkeit in Haiti gibt. Dies wäre die erste Stufe, in der dann die Streitmächte der Dominikanischen Republik reagieren um ihr Personal aus der Botschaft und dem Konsulat abziehen. In Ruhezeiten stellt dieser Plan lediglich eine Vorbeugemaßnahme dar. 

Im Falle von Port-au-Prince wird man den Luftweg zur Evakuierung wählen, in Cap Haitien den Seeweg und den Luftweg, in Pedernales den Luftweg und den Landweg, ebenso gilt dies für Personal in Juana Mendez. Weiter heißt es, dass derartige Pläne schon lange existieren aber nun in den vergangenen Tagen aktualisiert wurden. Aufgrund der vergangenen Aktionen gehe es darum die Sicherheit des diplomatischen und konsularischen Personals zu gewährleisten. 

Weiter teilte der stellvertretende Verteidigungsminister der Dominikanischen Republik mit dass man an den Grenzen die Kontrollen verstärkt habe. Mit der „Operation Escudo“ habe man in den vergangenen 10 Tagen mehr als 15.000 Haitianer an der Grenze von der illegalen Reise abgehalten. 

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