Dominikanische Republik: Gescheiterte Kindesentführungen

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Boca Chica, Jarabacoa.- Nicht lange her, da versuchte man mit Zeitungsartikeln einen Eindruck zu erwecken, dass in der Dominikanischen Republik keine Kindesentführungen stattfinden. Diese geschehen nicht, um Lösegelder zu fordern, die Entführer machen Jagd auf Kinder um an deren Organe zu kommen. Was als versuchte Panikmache dargestellt wurde, scheint tatsächlich ein Problem zu sein.

Leider gibt es Trittbrettfahrer, diese heizen diese Thematik an, mit fingierten Warnungen vor vermeintlichen Tätern. In sozialen Netzwerken erscheinen regelmäßig Fotos und Warnhinweise.

In der vergangenen Woche ereigneten sich zwei Fälle, die kaum in den großen Nachrichten und Medien erschienen. Es sind eher lokale und kleine Nachrichtenseiten, die auf die versuchten Entführungen hinweisen. In Boca Chica hatte man 2 Zivilisten und einen Militär erfasst, sie hatten versucht ein junges Mädchen zu entführen. Aufklärung gab es leider nicht zu dem Fall. Nur wenig später wiederholte sich dieses Verbrechen scheinbar in Jarabacoa. Dort hat die Polizei zwei Männer festgenommen, welche ebenfalls ein junges Mädchen entführen wollten. Der Fall ereignete sich im Sektor La Joya. Nach der Festnahme brachte die Polizei die vermeintlichen Entführer zur Polizeistation.
Dort versammelte sich in kurzer Zeit eine wütende Menschenmenge, sie wollten nicht nur zum Fall aussagen, sie wollten auch selbst Justiz ausüben. Die Täter hingegen, die in ihrem Geländewagen Farbeimer transportierten, gaben an dass die Verkäufer von Kleidung seien.

Schlimm genug, dass solche Dinge geschehen, schlimmer jedoch ist, dass darüber kaum berichtet wird. Nur wenn es Aufklärung und Information gibt, können Kinder zu Hause und in der Schule auf die drohende Gefahr hin unterrichtet werden wie man sich gegenüber Fremden zu verhalten hat.

Titelfoto: Tränengas gegen Mob vor der Polizeistation in Jarabacoa im Einsatz

 

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