Paloma Coronita
Dieser Vogel gehört zur heimischen, aber nicht endemischen, Vogelwelt der Dominikanischen Republik. Die „Paloma coronita“ (wissenschaftlich: Patagioenas leucocephala) wird zwischen 30 – 35 cm groß, kommt auf ein durchschnittliches Gewicht von 245 Gramm und hat ein dunkelgraues Gefieder, nur oberhalb am Kopf gibt es ein paar weiße Federn.
Als Wohnraum bevorzugen die Tauben niedrige und mittelhohe Gebiete, darum findet man sie an den Küsten, vornehmlich in Mangrovenwäldern und in den bewaldeten Gebieten in nahen höheren Zonen. Zu finden ist diese Spezies nur in Florida, auf den Großen Antillen, westlich der Halbinsel Yucatan, und einem kleinen Teil von Panama.
Von Mai bis September / Oktober ist die Zeit der Fortpflanzung, im Nest befinden sich 1 – 2 Eier. In der nicht reproduktiven Zeit zieht die Paloma coronita auch in höhere Lagen, auf der Suche nach Nahrung. Sie suchen Pflanzen- und Baumsamen, was deren Regeneration mindert, vor allem in den Trockenwäldern der Karibik.
Verbreitung
Die Tauben leben in Kolonien, die größten davon befinden sich auf der Insel Hispaniola. Hier kommen die Tauben vor allem in den Provinzen Barahona und Pedernales vor, im weiteren Südwesten der Dominikanischen Republik und im Nationalpark Cotubanamá. Die beiden vorgenannten Provinzen und der Nationalpark gelten als die wichtigsten Brutgebiete um den Fortbestand dieser Tauben zu garantieren.
Der Nationalpark des Ostens*, der per Dekret im Jahr 1975 gegründet wurde, die Insel Saona mit einschließt, hat eine Fläche von 808 Quadratkilometern, 420 qkm Land- und 388 qkm Seefläche. Der Catuano – Kanal trennt Saona von der Insel Hispaniola, in seinen Uferzonen nisten viele der Tauben, die von den lokalen Bewohnern hier auch „La Lengüeta“ genannt wird, lebt hier vor allem in den Mangroven. Leider werden sie hier auch von Sportjägern, natürlich illegal, gejagt.
Küken
Die jungen Tauben werden gern, auch in Barahona, verzehrt. Die Jagd ist verantwortlich für die Reduzierung der Spezies und stellt die größte Bedrohung dar. Im Juni 2017 gab das Umweltministerium ein Dekret heraus, welches, die Jagd, die Vernichtung der Nester und das Sammeln der Eier im gesamten nationalen Gebiet der Dominikanischen Republik verbietet. Dieses Verbot gilt bis Sommer 2019.
Mit diesem Dekret will man die Bestände der Tauben wiederherstellen, nachdem Sportjäger viele Tiere getötet haben und die Jäger, welche Eier und Jungvögel sammelten um diese als Delikatesse zu verzehren.
*Der Nationalpark des Ostens ist umbenannt worden in Parque Nacional Catuano, doch der Einfachheit halber ist er im Sprachumgang immer noch der Nationalpark des Ostens