Samaná.- Die Buckelwale lieben die warmen Gewässer der Dominikanischen Republik. Hier sind sie jedes Jahr drei Monate, von Anfang Januar bis Ende März, paaren sich und gebären die jungen Walkälber die man im Vorjahr gezeugt hat. Offiziell startet die Saison zur Walbeobachtung immer am 15. Januar, einige Touren – Anbieter fahren auch schon vorher in die Bucht von Samaná, in seltenen Fällen zur Silberbank oder Banco de Navidad, einige Meilen entfernt von Puerto Plata (Banco de Plata). Die ersten Buckelwale sichtet man schon im Dezember, die Nachzügler verlassen spätestens im April die dominikanischen Gewässer.
80 % der Buckelwale aus dem Nordatlantik kommen gebürtig aus der Karibik, diese Zone ist das wichtigste Reproduktionsgebiet der Meeressäuger. Die Gruppe CEBSES (Centro para la Conversation y Ecodesarrollo de la Bahia Samaná y su Storno) betreibt seit 1999 ein wissenschaftliches Programm zum Monitoring der Buckelwale. Ihre Schwanzflosse ist mit seinem Muster einzigartig, vergleichbar mit dem Fingerabdruck beim Menschen. Zusammen mit dem Umweltministerium der Dominikanischen Republik hat man Vorschriften ausgearbeitet, zum Schutz der Buckelwale, damit die Walbeobachtungen nicht zu störend sind.
Dieses Jahr haben 46 Kapitäne die Genehmigung erhalten, die Walbeobachtungstouren anzubieten. Es dürfen max. drei Boote, ein großes und zwei kleinere, an die Wale heranfahren. Mindestens 60 Meter Abstand sind zu halten, in der Realität achtet jedoch kaum jemand darauf und es lässt sich nicht immer einhalten, die Wale tauchen auch gerne neben oder unter den Booten. Die Schutzmaßnahmen sind erfolgreich gewesen, seit kurzem sind die Buckelwal nicht mehr vom Aussterben bedroht.
Neben dem Natur- und Artenschutz spielen die Wale vor allem eine große Rolle für die Wirtschaft. Viele Bootsführer verdienen in den drei Monaten mehr mit Exkursionen zur Walbeobachtung, als im ganzen Jahr durch den Fischfang. Auch sonst wird das Naturschauspiel vermarktet, seit dem Jahr 2012 gibt es das „Festival de Ballens“ in Las Galeras, Dieses Jahr feiert man am 17. und 18. Februar, am Playa Grande von Las Galeras, Hauptthema ist es, der Bevölkerung, von Kindern bis zu Kapitänen, die Bedeutung der Wale nahe zu bringen und alle zum Schutz der Meeressäuger aufzufordern. Gleichzeitig informiert man über die Bedeutung der Korallenriffe, dem Papageienfisch (steht 2 Jahre unter Schutz und darf nicht gefangen werden), sowie der Seekühe und Delphine. Im Gegenzug will man die Fischer dazu bringen, mehr Jagd auf den Lion Fish (Per Leon) zu machen, dieser Raubfisch hat in hiesigen Gewässern keine natürlichen Feinde, vermehrt sich stark und ist ein gefräßiger Raubfisch.
Übrigens ist auch dieses Jahr wieder der Walbeobachter aus Deutschland unterwegs. Aktuelle Infos findet man im sozialen Netzwerk oder auf der Webseite www.walfluesterer.de
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