Dominikanische Republik: Coronavirus – News

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Offiziell gemeldet werden 34 Virusinfektionen, 2 Todesfälle

Santo Domingo.- In Zeiten von Fake-News muss man vorsichtig sein, was man schreibt. Es gibt jedoch Informationen aus vertraulichen Quellen, die melden deutlich mehr Infektion- / Todesfälle, als der Gesundheitsminister. Bei den drastischen Maßnahmen darf man davon ausgehen, dass nicht nur Vorsorgemaßnahmen ergriffen wurden, man versucht das Maximum an Möglichkeiten zu nutzen um weitere Verbreiterungen zu verhindern. 

Gesundheitsminister Dr. Rafael Sanchez Cardenas vermeldete am Mittwoch ein Update zur Coronavirus Situation im Lande. Demnach gibt es aktuell 34 positive Fälle, 2 Menschen sind an der Infektion gestorben. Bei dem zweiten Todesfall soll es sich um eine 80jährige Person mit vermutlich spanischer Nationalität handeln. Diese Person kam über Frankreich und Spanien in die Dominikanische Republik, litt an Diabetes und Bluthochdruck. Zwei Tage nach ihrer Ankunft destabilisierte sich ihr Gesundheitszustand und endete mit dem Tod. Über die wahre Nationalität und das genaue Ankunftsdatum hier im Land hat man keine genauen Angaben. 

Die positiv getesteten Fälle erhöhten sich von 21 auf 34. 61 Personen befinden sich unter Beobachtung im Hospital, bei 278 Personen liegt ein Infektionsverdacht vor, hier wartet man auf Testergebnisse. Bei den neuen Fällen sollen die Infektionsherde alle in Relation zu einem Kreuzfahrtschiff liegen, dieses hatte in La Romana angelegt (MS Costa Favolosa). 

Der erste Todesfall betraf eine 47jährige Dominikanerin, sie hatte ebenfalls Vorerkrankungen (HIV und Tuberkulose). Der Name der Verstorbenen wurde nicht bekannt gegeben, die Frau wurde in eine Klinik in Santo Domingo verlegt und verstarb dort. Mittlerweile hat das Gesundheitsministerium mit zwei Laboratorien in der Dominikanischen Republik ein Abkommen unterzeichnet, hier kann man sich auf den Coronavirus für einen Preis von 4.300 RD$ testen lassen. 

 

Tourismus sinkt dramatisch in Punta Cana

Punta Cana.- Die weltweite Pandemie mit dem Coronavirus hat den Tourismussektor in Punta Cana empfindlich getroffen, dies berichtet Frank Rainieri, Präsident der Grupo Puntacana. In einem Video, welches von dieser Gruppe verbreitet wurde, teilt der Präsident mit, dass der Tourismussektor viele Maßnahmen getroffen hat um die Auswirkung dieser Krankheit zu vermindern. 

Zur Zeit befinden sich noch viele Urlauber in der schwierigen Lage, ihren Rückflug zu bekommen. Fluggesellschaften und Reiseveranstalter arbeiten mit Hochdruck an Lösungen um die Touristen zu evakuieren. Die Grupo Puntacana ist der Pionier in dieser Tourismuszone, betreibt einige Hotels und den Flughafen von Punta Cana. Rainieri ruft Alle dazu auf, zu Opfern bereit zu sein um sich dieser schwierigen Lage gegenüberzustellen. Es gilt vor allem, der weit verbreiteten Panik mit Ruhe zu begegnen, falsche Informationen herauszufiltern und zu verwerfen. Desinformation erzeugt Angst in der gesamten Bevölkerung, so der Unternehmer. „Zusammen werden wir den schwierigen Moment überstehen“, so Rainieri. Es ist kein nationales, sondern ein weltweites Problem, mit viel Arbeit und Anstrengung muss man sich nun vorbereiten um am Ende triumphierend aus der Lage hervorzutreten. 

Punta Cana hat den meistbesuchten Flughafen der Insel, hier landen über 65 % aller Besucher der Dominikanischen Republik. Wegen der abgesagten Flüge zu vielen Ländern in der Welt, wird das Terminal B nun vorübergehend geschlossen. Am Dienstag Abend hat Regierungspräsident die Grenzen zu Land, Wasser und See  für 15 Tage geschlossen erklärt, diese Anordnung tritt ab Donnerstag (heute) in Kraft. Damit wird die Wirtschaft des Landes empfindlich getroffen, der Tourismus ist das größte Standbein in der Wirtschaft des Landes und Haupteinnahmequelle von Devisen. 

Bereits in den ersten zwei Monaten dieses Jahres ging der Tourismus um 9 % zurück, das Jahr 2019 wurde im Vergleich zu 2018 mit einem Rückgang von 4,6 % abgeschlossen. 

 

Seit 6 Uhr treten die Maßnahmen in Kraft die der Verbreitung des Coronavirus entgegenwirken sollen

Santo Domingo.- Seit Donnerstag Morgen, 6 Uhr, treten die von Regierungspräsident Medina bekannt gegebenen Maßnahmen in Kraft, welche die Ausbreitung des Coronavirus reduzieren sollen. Die Grenzen sind geschlossen, alle Grenzübergänge zum Nachbarland Haiti, alle Flug- und Seehäfen. Schulen und Universitäten sind geschlossen und alle Aktivitäten mit großem Personenaufkommen (Konzerte, Wahlveranstaltungen, Einweihungszeremonien etc. ) sind untersagt. 

Am Mittwoch Abend gab Gesundheitsminister Rafael Sanchez Cardenas bekannt, dass sich 2 Todesfälle durch den Covid-19 Virus ereignet haben, 34 Personen sind infiziert. Die beiden verstorbenen Personen haben sich im Ausland angesteckt, hatten Vorerkrankungen. In einem Fall hatte die Frau Tuberkulose und HIV, die andere Patientin (80 Jahre) litt an Diabetes und Bluthochdruck. 

Folgende Maßnahmen werden ab sofort in Kraft treten:

1) Grenzschließung. Alle Grenzübergänge zu Haiti sind geschlossen. Flughäfen und Seehäfen werden geschlossen. Ausnahme: Frachtverkehr, der zur Versorgung des Landes dient und Flugzeuge, welche Touristen außer Landes fliegen. 

2) Aussetzung der Lehrtätigkeit bis zum 13. April

3) Beendigung öffentlicher Veranstaltungen

4) Beendigung kaufmännischer Tätigkeiten (ausgenommen Supermärkte, Colmados, Tankstellen, Laboratorien, medizinische Zentren usw.

5) Restaurants dürfen nur noch Speisen zum Mitnehmen anbieten, oder mit dem Lieferservice zustellen

6) Einstellung aller Flohmärkte

7) Mitarbeiter des öffentlichen Dienstes mit einem Alter ab 60 Jahre und mit gesundheitlichen Problemen wie Diabetes, Bluthochdruck etc. müssen zu Hause bleiben. 

8) Suspendierung von religiösen Vereinigungen

9) vom MSP genehmigte Laboratorien für einen COVID-19 Test sind Amadita und Referencia, der Test kostet 4.300 RD$. Wer eine KV hat und der Test vom Arzt verordnet wird, kann mit der Versicherung sprechen zwecks Übernahme der Kosten (je nach Tarif).

10) Besuche in Kliniken und Krankenhäusern werden limitiert

11) es wird dringend gebeten, nicht an Beerdigungen und Totenwachen teilzunehmen.

Die Nationalpolizei, Mitarbeiter des Gesundheitsministeriums und anderer Behörden werden die Einhaltung der Maßnahmen überwachen. Die Bevölkerung wird dringend gebeten sich an diese Maßnahmen für die kommenden 15 Tage zu halten. 

Der Senat hat dem Wunsch des Präsidenten, den Nationalen Notstand auszurufen, entsprochen. Der Antrag liegt nun dem Abgeordnetenhaus vor, hier soll bis heute um 14 Uhr eine Entscheidung getroffen werden. 

 

Banken haben ab heute neue Öffnungszeiten

Santo Domingo.- Die Vereinigung der Kaufmännischen Banken (ABA) informierte am Mittwoch, dass ab Donnerstag ( (19.3.) neue Öffnungszeiten gelten: Mo. – Fr. 8.30 Uhr bis 15 Uhr und Sa. 9 Uhr bis 13 Uhr. Mit den verkürzten Öffnungszeiten will man ebenfalls dazu beitragen, dass sich der Coronavirus weniger verbreitet. Sollten die Banken Filialen in Plazas haben, soll man sich zuvor mit der Filiale in Verbindung setzen, hier können die Zeiten variieren. Wenn möglich, sollen Kunden auf Online Banking zurückgreifen. 

 

Änderungen bei Gerichten

Santo Domingo.- Vom 19.3. – 13. April haben Richter Audienzen ausgesetzt. Gerichtsverhandlungen finden nur mit einem Mindestmaß an Personal statt, Publikum ist ausgeschlossen. Vor allem Strafrechtliche Prozesse und Verhandlungen, die Kinder / Jungendliche betreffen, werden stattfinden, ebenfalls nur mit einem Mindestmaß an Personal und Beteiligten. 

 

Abgeordnete bittet um Hilfe für Sexualarbeiterinnen

Santo Domingo. Die Abgeordnete Jacqueline Montero hat die Regierung um Hilfe für Sexualarbeiterinnen gebeten. Mehr als 2.000 Frauen sind als Prostituierte in verschiedenen Organisationen registriert, sind aktuell ohne wirtschaftliche Tätigkeit in touristischen Zonen und den Playas. Die Regierung hat, um die Verbreitung des COVID-109 Virus zu reduzieren, den Tourismus für 15 Tage eingestellt. Die Reduzierung der sozialen Tätigkeit, so die Abgeordnete aus San Cristobal (PRM), durch Schließung vieler öffentlicher Einrichtungen, trifft die Prostituierten hart. „Sie arbeiten heute, um morgen Essen zu haben. Wie sollen sie ihre Kinder ernähren?“, fragte Montero und hofft auf Hilfe von der Regierung. PRM Präsidentschaftskandidat Luis Abinader hatte ebenfalls eine Idee, er bittet um die Einrichtung eines Fonds, mit den bereitgestellten Mitteln sollen die Arbeitskräfte unterstützt werden, die nun arbeitslos geworden sind. Abinader möchte den Arbeitslosen eine Mindestzahlung garantieren.

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