Dominikanische Republik: Behörden schauen dem Sterben des Rio Camu nur zu

rct

Puerto Plata.- Rio Camu, einst einer der wichtigsten Nebenflüsse im Norden der Dominikanischen Republik, liegt im Sterben. Vor einigen Jahren war er eine wichtige Wasserader, trug wesentlich zur Wasserversorgung der Bevölkerung bei. Der Fluss war ebenso ein beliebtes Ausflugsziel, hier badeten Familien am Wochenende im Fluss, hatten Spaß, fanden Erholung und Erfrischung an den Ufern. Heute findet man einen verseuchten Fluss vor, kurz vor dem Versiegen.

rc1

Müll an den Flussufern, Abfall und Chemikalien im Gewässer. Die Bewohner von Gran Parada, Sabaneta de Cangrejos, Los Ciruelos, Ortschaften der Gemeinde Montellano, klagen die Behörden an. Die hohe Umweltverunreinigung ist nämlich nicht das einzige Vergehen. Unkontrolliert wird Material aus dem Flussbett entzogen, Steine und Sand. An den Ufern des Rio Camu und den Becken der Nebenflüsse werden Bäume gefällt. Auch hier schauen die Umweltbehörden der Provinz Puerto Plata nur zu. Unkontrolliert münden die meisten Abwasserkanäle der Gemeinde in den Fluss Camu. Ebenso wird von hunderten unverantwortlicher Personen hier einfach der Müll abgeladen.

Die Besorgnis ist begründet, neben dem Gestank geht eine Gesundheitsgefahr von diesem Fluss aus. Kloake und Müll landen letztendlich im Atlantik, nicht unweit von touristischen Stränden.

Weitere Artikel

Translate »