
Santo Domingo.- Lärm als Gesundheitsgefahr wurde in der Dominikanischen Republik spät erkannt. Bisher waren alle Aktionen gegen die Lärmbekämpfung, zum Beispiel mit den „Anti-Ruido“ Einheiten der Polizei erfolglos. Alles verfiel in alte Muster, Krach kam aus allen Ecken, egal ob Musikbox oder Auspuffanlage, Kirche oder Werbe-Auto. Seit dem 15. Januar 2015 können Bürger nun den Notruf 911 nutzen um sich über Lärmquellen zu beschweren.
Gustavo Montalvo, Präsidentschaftsminister, bringt es auf den Punkt wenn er sagt dass die „Anti-Ruido“ Einheiten versagt haben, es waren einfach zu wenig Einheiten im Einsatz. Seit man diese Verbesserung der Lebensqualität nun zur Aufgabe des Notrufs gemacht hat, ist man erfolgreicher. Übermäßiger Lärm in den Raststunden ist unannehmbar und auch der städtische Lärm ist laut Weltgesundheitsorganisation (WHO) stark gesundheitsgefährdend.
Die Ruhe der Bevölkerung ist eine wichtige Regierungsaufgabe, so Montalvo. Das 911-System hat alle Strukturen und Ausstattungen um Anzeigen in kleinstmöglicher Zeit zu verfolgen. Die Aufgaben für das Notrufsystem sind sogar per Dekret (10-12) festgehalten wie auch im Gesetz 287-04.
Lärmbekämpfung, da geht es um Regelungen der maximal erlaubten Dezibel, Zeitpläne und viele Dinge mehr. Neben Polizei und Generalstaatsanwaltschaft wirken auch das Umwelt- und das Gesundheitsministerium mit sowie die AMET und das Innenministerium.
Ein Problem bleibt jedoch: das 911-Notrufsystem ist noch nicht landesweit verfügbar und noch immer gibt es viele Gemeinschaften wo die Polizei es nicht sehr ernst nimmt mit dem Lärmschutz. Frei nach dem Motto: Wer gut schmiert…kann gut Lärm machen, es lebe die Korruption.